Senat prüft Einbindung in den ÖPNV
BVG-Ticket für die Seilbahn
Der Senat will nun doch die Einbindung der IGA-Seilbahn in den ÖPNV prüfen. Die Chancen für den dauerhaften Betrieb der Seilbahn sind damit gestiegen.
Die Prüfung soll im Rahmen der neuen Nahverkehrsplanung des Senats 2019-2023 erfolgen. Der Senat hat das im Rahmen der ursprünglichen Fassung geändert und die Seilbahn zusätzlich neu hineingenommen, die Ende Februar an die Öffentlichkeit gelangte.
Damit macht der Senat hinsichtlich der Seilbahn eine Kehrtwende. Verkehrsstaatssekretär Stefan Tidow (Grüne) hatte im Juli vergangenen Jahres in einer Antwort auf eine schriftliche Anfrage des Linken-Abgeordneten Kristian Ronneburg ausdrücklich abgelehnt, die Seilbahn in das Tarifsystem der BVG einzubinden. Er begründete das damit, dass das Einzugsgebiet der Seilbahn mit Bussen gut an den Öffentlichen Nahverkehr angeschlossen sei. Angesichts der Herausforderungen im Berliner Verkehrsnetz könnten Seilbahnen ohnehin nur Insellösungen bieten und seien ungeeignet.
Die Zahl der Befürworter im Bezirk ist groß
Die Zahl der Befürworter von Seilbahnen im ÖPNV hat sich dennoch in der Berliner Politik seitdem erhöht. Die SPD schlug sogar weitere Seilbahnen vor. Im Bezirk sprachen sich Politiker der Linken, der SPD, CDU und auch von Bündnis 90/Die Grünen dafür aus, die Einbindung der Seilbahn am Kienberg in den ÖPNV zumindest zu prüfen. Auch das Bezirksamt sprach sich auf Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung im Herbst gegenüber dem Senat dafür aus.
So trifft die Kehrtwende des Senats im Bezirk auf Zustimmung. „Berlin hätte sonst eine Chance verpasst, Seilbahnen auch als öffentliche Verkehrsmittel und nicht nur als Attraktion zu begreifen“, erklärt Ronneburg. Wie die Prüfung auch ausfalle, die rot-rot-grüne Koalition werden sich in jedem Fall für den dauerhaften Weiterbetrieb der Seilbahn einsetzen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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