Mehr Sicherheit für Radler
FahrRat Marzahn-Hellersdorf fordert Kreuzungsumbau, mehr Abstellanlagen und eine Fahrradstraße

Nicht der seit Monaten diskutierte Ausbau des Radwegenetzes stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des FahrRates Marzahn-Hellersdorf. Vielmehr wurden zahlreiche Beschlüsse gefasst, die das Radfahren auf den vorhandenen Wegen sicherer machen sollen.

Wie gefährlich so mancher Radweg ist, zeigt der Unfall, der sich Mitte Oktober an der Kreuzung Zossener und Alte Hellersdorfer Straße ereignete. Hier wurde eine Mutter mit ihrem zweijährigen Kind von einem nach rechts abbiegenden Lkw angefahren. Die 30-Jährige wurde dabei schwer verletzt, ihr Kind blieb unverletzt. Der FahrRat beschloss, dass der Knotenpunkt umgestaltet und kurzfristig die Einführung getrennter Signale geprüft wird.

Des Weiteren macht sich das Beratungsgremium unter Leitung von Verkehrsstadträtin Nadja Zivkovic (CDU) für eine Fahrradstraße stark. Sie soll die Chemnitzer Straße und den Hultschiner Damm verbinden und über Heer-, Eschen- und Roedernstraße führen. Zudem soll auf der westlichen Seite der Chemnitzer Straße ein provisorischer Radweg errichtet werden und bis zum geplanten Umbau der Chemnitzer Straße in 2022 bestehen bleiben.

Darüber hinaus sieht das Gremium Nachholbedarf bei der Anzahl der Radabstellanlagen vor Mehrfamilienhäusern. Das Bezirksamt solle deshalb in der eigenen Verwaltung prüfen, welche Möglichkeiten die Wirtschafts-, die Tourismusförderung und das Stadtentwicklungsamt haben, um in dieser Hinsicht Informationen, Beratungen und Förderungen anzubieten. Auf ebenerdige Abstellanlagen seien besonders Kinder angewiesen, die ihr Rad nicht selbstständig in einen Keller oder ein Obergeschoss tragen können.

Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf teilte in der Sitzung unter anderem mit, dass die Grünmarkierungen auf beiden Seiten der Allee der Kosmonauten zwischen Rhin- und Beilsteiner Straße noch im laufenden Jahr abgeschlossen werden sollen. Für den angedachten Pop-Up-Radweg auf der Allee der Kosmonauten bekommt Marzahn-Hellersdorf Amtshilfe vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, das in den vergangenen Monaten unter den Bezirken durch die Einführung von Pop-up-Radwegen besonders aufgefallen ist.

Die Verkehrsstadträtin verwies in der Sitzung erneut auf die anhaltende Unterbesetzung im Straßen- und Grünflächenamt. Es seien jedoch inzwischen Bewerbungen eingegangen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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