Mehr Komfort, Flexibiliät und Barrierefreiheit
Mit dem neuen „Muva“ will die BVG die Randbezirke erobern

Der "BVG Muva" ist als Aufzugersatz im Einsatz, bietet aber auch flexible Fahrten an. Bis zu sieben Fahrgäste finden Platz. Die Fahrten sollen gebündelt werden. | Foto:  Anikka Bauer/BVG
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  • Der "BVG Muva" ist als Aufzugersatz im Einsatz, bietet aber auch flexible Fahrten an. Bis zu sieben Fahrgäste finden Platz. Die Fahrten sollen gebündelt werden.
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Das Design ist schwarz-gelb wie das BVG-Logo gehalten. Im Inneren haben bis zu sieben Fahrgäste Platz. Mit „BVG Muva“ haben die Berliner Verkehrsbetriebe am 15. September den Startschuss für ihr neues Verkehrsangebot gegeben. Es soll Lücken schließen in Gegenden, wo der öffentliche Personennahverkehr bislang nur unzureichend ausgebaut ist.

Der sogenannte On-Demand-Service, lange Zeit als BVG-Rufbus angekündigt und jetzt als „BVG Muva“ eingeführt, vereint zwei Angebote. Zum einen soll er als Aufzugersatz dienen, wenn beispielsweise ein Fahrstuhl am U- oder S-Bahnhof ausfällt, auf den ein Fahrgast angewiesen ist. Zur Mitfahrt reicht dabei ein gültiges VBB-Ticket.

Nach einer Testphase von einem Jahr soll das Angebot auf ganz Berlin ausgeweitet werden. Gültig ist das Angebot entlang der U-Bahnlinie 8 und Teilen der U5 (Frankfurter Allee, Magdalenenstraße, Lichtenberg, Friedrichsfelde, Tierpark, einschließlich der verbundenen Bahnhöfe kreuzender S-Bahn-Strecken) sowie zwischen den S-Bahnhöfen Attilastraße und Marienfelde. Springt der „BVG Muva“ für einen fehlenden Aufzug ein, dann gibt es feste, markierte Haltestellen. Damit soll ein sicheres Ein- und Aussteigen gewährleistet werden.

Die BVG-Vorstandsvorsitzende Eva Kreienkamp und die Staatssekretärin für Mobilität, Meike Niedbal, bei der Präsentation des "BVG Muva" am 15. September auf dem BVG-Betriebshof Lichtenberg. | Foto: Anikka Bauer/BVG
  • Die BVG-Vorstandsvorsitzende Eva Kreienkamp und die Staatssekretärin für Mobilität, Meike Niedbal, bei der Präsentation des "BVG Muva" am 15. September auf dem BVG-Betriebshof Lichtenberg.
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Zum anderen werden rund um die Uhr auch flexible Fahrten in einem rund 62 Quadratkilometer großen Einsatzgebiet in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick sowie in einem kleinen Teil von Friedrichshain-Kreuzberg angeboten. Sie können per App sowie telefonisch gebucht werden. Dafür wird ein gültiges VBB-Ticket (Tarifzone B) benötigt. Das kann ein Einzelfahrschein sein, akzeptiert werden aber auch gültige Zeitkarten und Tageskarten. Für die Fahrt vom oder zum Bahnhof wird für den Buchenden ein pauschaler Zuschlag von 1,50 Euro, ein reduzierter Zuschlag je Mitfahrer von 50 Cent erhoben. Für eine Direktfahrt werden ein kilometerbasierter Zuschlag von 1,50 Euro pro Kilometer und reduzierter Zuschlag je Mitfahrer von 50 Cent pro Kilometer fällig. Gezahlt werden kann per PayPal, mit Kreditkarte, Lastschrift oder Gutscheinkarten. Die Möglichkeiten zu buchen und zu bezahlen sollen noch verbessert werden. Anfang kommenden Jahres sollen auch Fahrten im Voraus gebucht werden können.

Angefahren werden ohne festen Fahrplan rund 4000 Haltepunkte. Es handelt sich allerdings nicht um einen Tür-zu-Tür-Service. Der BVG zufolge können aber dank eines intelligenten Systems die Rufbusse viele Fahrten mit ähnlichen Zielen bündeln und so für umweltfreundliche Mobilität mit weniger Verkehr auf Berlins Straßen sorgen. Zum Betriebsstart wurden 20 Fahrzeuge auf die Straße geschickt. Gebucht wird über die „BVG Muva“-App. Für die Nutzung als Aufzugsersatz ist eine telefonische Buchung unter Telefon 25 65 55 55 möglich, für die flexiblen Fahrten unter Telefon 25 62 33 33.

Der "BVG Muva" ist seit 15. September im Einsatz. Er soll die Berliner "umweltfreundlich mobiler machen“, sagte BVG-Vorstandsvorsitzende Eva Kreienkamp. | Foto: Anikka Bauer/BVG
  • Der "BVG Muva" ist seit 15. September im Einsatz. Er soll die Berliner "umweltfreundlich mobiler machen“, sagte BVG-Vorstandsvorsitzende Eva Kreienkamp.
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Der BVG Muva soll „jetzt Lücken schließen und die Menschen umweltfreundlich mobiler machen“, sagt BVG-Vorstandsvorsitzende Eva Kreienkamp. „Wir wollen damit den Verzicht aufs Auto erleichtern und denen ein Angebot machen, die wegen langer Wege zur Haltestelle weniger mobil sein konnten“, erklärt Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Grüne), die damit die Mobilitätswende verstärkt in die Außenbezirke bringen will. Finanziert ist das Angebot, das vom Land Berlin bei der BVG bestellt wurde, über den Verkehrsvertrag. Die Firma Via setzte sich im Frühjahr bei einer Ausschreibung durch. Sie übernimmt den Betrieb des „BVG Muva“ Ende 2025.

Ausführliche Infos zum neuen Angebot der BVG gibt es auf bwurl.de/18hu.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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