Notbremse bei der Regional-Bahn gezogen
Pünktlichkeit vor Masse

Die Niederbarnimer Eisenbahn verzichtet vorerst bei der Regional-Bahn 26 auf den dritten Triebwagen. Dadurch soll der Fahrplan besser eingehalten werden.  | Foto: hari
  • Die Niederbarnimer Eisenbahn verzichtet vorerst bei der Regional-Bahn 26 auf den dritten Triebwagen. Dadurch soll der Fahrplan besser eingehalten werden.
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Die Niederbarnimer Eisenbahn fährt ihr Programm zur Erweiterung der Platzkapazitäten bei der Regional-Bahn 26 zunächst zurück. Dafür sollen die Züge verlässlicher fahren.

Die Unzuverlässigkeit der Verbindungen bei der Regional-Bahn 26 hat in den zurückliegenden Monaten bei vielen Fahrgästen Verärgerung ausgelöst. Zahlreiche Züge fielen aus, kamen verspätet und Anschlüsse wurden verpasst.

Der Verband Berlin-Brandenburgischer Verkehrsunternehmen (VBB) zog nun die Notbremse. Er vereinbarte mit der Betreibergesellschaft, der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB), dass wieder nur zwei Triebwagen pro Fahrt eingesetzt werden. Das soll den Zugverkehr stabilisieren. Die Regelung gilt seit dem 8. Juli. Nur bei dem Frühzug mit der Nummer 5188 wird eine Ausnahme gemacht.

Neue Start am Ostkreuz

Seit Dezember vergangenen Jahres verkehrt die RB 26 statt von Lichtenberg zwischen Ostkreuz und dem polnischen Kostrzyn. Das war möglich nach der dortigen Inbetriebnahme von Regionalbahnsteigen. Im Dezember 2017 wurde zudem ein Regionalbahnsteig am S-Bahnhof Mahlsdorf in Betrieb genommen.

Zu dem Zeitpunkt stand schon fest, dass die Kapazitäten für den zunehmenden Pendlerverkehr zwischen der Hauptstadt und dem Umland nicht ausreichen. Deshalb sagte die NEB auf Drängen des VBB deren Ausbau zu. Die Zahl der Plätze sollte durch den jeweiligen Einsatz von drei statt bisher zwei Triebwagen von bisher 280 auf 420 steigen.

Das Kuppeln funktioniert nicht

Hierzu orderte die NEB neue Triebwagen. Da deren Zahl nicht reichte, wurden diese jeweils für die Hauptstrecke von und nach Ostkreuz in Müncheberg angekoppelt. Mit den vom Hersteller PESA gelieferten Triebwagen gab es jedoch Kupplungsprobleme, sodass es zu den Zugausfällen und Verspätungen kam.

Um den Fahrplan zu retten, wollte die NEB sogar den Halt in Mahlsdorf aussetzen. Dagegen sprach sich jedoch der VBB aus. Mit dem Verzicht auf die dritten Triebwagen wurde nun ein Kompromiss gefunden, von dem sich VBB und NEB Verbesserungen bei der Fahrplanzuverlässigkeit versprechen. „Weitere Maßnahmen, wie drei durchgehend zusammengekuppelte Wagen oder einzelne Zusatzfahrten zwischen Berlin und Müncheberg werden derzeit noch durch die NEB gemeinsam mit der DB Netz geprüft“, teilte der VBB in einer Pressemitteilung mit.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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