BVG soll System erproben
Rufbus kommt im Mai 2022 nach Marzahn-Hellersdorf
Mit dem Rufbus soll Anwohnern in den Siedlungsgebieten ein zusätzliches öffentliches Verkehrsangebot am Abend sowie an Wochenenden und Feiertagen gemacht werden. Wie die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) mitteilte, soll im Mai 2022 Betriebsstart sein.
Die BVG wurde mit der Erprobung dieses neuen Systems beauftragt. Sie werde nun zeitnah das entsprechende Vergabeverfahren starten. Insgesamt 41 Quadratkilometer groß wird das Einsatzgebiet außerhalb des S-Bahn-Rings vom Ostkreuz bis zur Stadtgrenze sein. Der Abgeordnete Stefan Ziller (Grüne) sieht darin „gute Nachrichten für Biesdorf, Mahlsdorf und Kaulsdorf“. In diesen Ortsteilen von Marzahn-Hellersdorf sowie in den Nachbarbezirken Treptow-Köpenick und Lichtenberg soll der Rufbus fahren.
Wer den Rufbus nutzen möchte, benötigt als Fahrgast grundsätzlich einen Fahrausweis des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB), der den Tarifbereich B umfasst. Je nach Art der gewählten Verbindung und dem Abholort unterscheiden sich auch die Preise. Die Flotte wird bis zu 26 Fahrzeuge mit einer Kapazität von jeweils bis zu acht Fahrgästen umfassen, die sich eine gemeinsame Strecke teilen können. Bei diesem sogenannten Ridepooling werde der Rufbus neben regulären ÖPNV-Haltestellen auch Einrichtungen wie Bürgerämter, Ärztehäuser oder Seniorentreffs ansteuern, die besonders für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen von Bedeutung sind, erklärt die Senatsverkehrsverwaltung. Zudem würden Haltestellen bedient, die den Fahrgästen in der App angezeigt sowie vom Callcenter benannt werden.
Der Rufbus wird mindestens 16 Stunden am Tag unterwegs sein: an Werktagen von 4.30 bis 20.30 Uhr sowie an Wochenenden von 8 bis 24 Uhr. Er wird grundsätzlich barrierefrei nutzbar und einfach per App buch- und bezahlbar sein. Fahrgäste werden das Angebot aber auch analog nutzen können, über ein Callcenter und über eine mit Bargeld bezahlbare Guthabenkarte.
Das bis 2025 laufende Pilotprojekt wird laut der Senatsverkehrsverwaltung durch ein Monitoring begleitet, „das die Kundenakzeptanz, Verkehrseffizienz, Umwelteffekte sowie die Auswirkungen auf andere Verkehrsmittel evaluiert und dadurch bei Bedarf Anpassungen noch während des Projektverlaufs ermöglicht“.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.