Brücke für Fußgänger und Radfahrer
SPD-Fraktion setzt sich für neue Wuhle-Querung ein
Die SPD schlägt den Bau einer Brücke über die Wuhle zwischen Hellersdorf und dem Marzahner Wohngebiet Landsberger Tor vor. Sie soll die Brücke in der Eisenacher Straße entlasten und Fußgänger und Radfahrern die Durchquerung des Wuhletals ermöglichen.
Die Idee ist nicht neu. Schon 2015 hatte der damalige CDU-Stadtrat Christian Gräff ein solches Bauwerk vorgeschlagen, aber nicht wie geplant bis zu Beginn der IGA 2017 umgesetzt. Damals hatte sich die Fraktion der Linken gegen den Brückenbau ausgesprochen, um den Auwald an der Wuhle zu erhalten.
Die SPD will das Vorhaben nun wieder vorantreiben, zumal die Sanierung der Autobrücke in der Eisenacher Straße in Planung ist. Diese sehr schmale Brücke bietet Fußgängern und Radfahrern zu wenig Platz.
Die neue Brücke nur für Radfahrer und Fußgänger rund 300 Meter weiter nördlich wäre auch unter dem „Aspekt der Tourismusförderung im nördlichen Wuhletal“ eine wichtige Komponente, heißt es in der Presseerklärung der SPD-Fraktion.
Das Geld für den Brückenbau ist zum Teil schon vorhanden. Als in den 1990er-Jahren das Wohngebiet Landsberger Tor entstand, verpflichteten sich die Investoren unter anderem, 200 000 Euro für den Bau einer Brücke im Wuhletal bereitzustellen. Dieses Geld liegt auf einem Treuhandkonto immer noch bereit. Die geschätzten Kosten betrugen damals 400 000 Euro. Der Bezirk hatte nur nicht das Geld bereitstellen können, um die Deckungslücke zu schließen.
Die SPD schlägt nun vor, einen bestehenden Trampelpfad an der Kyritzer Straße mit Schotter zu befestigen und bis zur Brücke zu führen. Ein weiterer Trampelpfad könnte dann durch den Wiesenpark zur Hasenholzer Allee am Rande des Wohngebiets Landsberger Tor angelegt werden. Beide Wege ließen sich durch die Brücke verbinden.
Ob es erneut Widerstand gegen den Brückenbau geben wird, lässt sich momentan nicht sagen. „Wir werden uns den Vorschlag noch einmal genauer anschauen und dann entscheiden“, erklärte Linke-Fraktionschef Björn Tielebein gegenüber der Berliner Woche.
Preiswerter ist der Brückenbau während der verflossenen Jahre allerdings nicht geworden. Die SPD geht inzwischen von Gesamtkosten in Höhe von 700 000 Euro aus. Der Bezirk müsste dann eine halbe Million Euro tragen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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