Ungelöste Verkehrsprobleme
Staus und Lärm belasten die Menschen in den Siedlungsgebieten

Viele Anwohner der Elisabethstraße sind vom Autoverkehr in ihrer Straße genervt.  | Foto: hari
  • Viele Anwohner der Elisabethstraße sind vom Autoverkehr in ihrer Straße genervt.
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In Sachen der Neuordnung des Verkehrs im Bezirk sind zahlreiche Aufgaben unerledigt. Die neue Verkehrsstadträtin Nadja Zivkovic (CDU) wird schnell aus den Startlöchern kommen müssen, um wenigstens die Bezirksverordnetenversammlung zufriedenstellen zu können.

An vielen Stellen im Bezirk brennt es, wenn es um den Verkehr geht. Vielfach gibt es Staus, Anwohner von Straßen beschweren sich über Verkehrslärm und Dreck, Fragen der Zuwegung besonders in neuen Wohnvierteln im Siedlungsgebiet sind ungeklärt.

Ein Beispiel ist das Getreideviertel in Biesdorf. Hier versuchte zum Jahreswechsel 2017/18 der im Dezember ausgeschiedene Verkehrsstadtrat Johannes Martin (CDU) einen Befreiungsschlag. Er sperrte die Zufahrt vom Rapsweg zum Blumberger Damm auf Wunsch von Anwohnern. Hierdurch waren die Anwohner anderer Straßen zusätzlich von Verkehr belastet. Auf Druck dieser Anwohner und der BVV nahm Martin die Sperrung zurück und gestattete fortan die Zufahrt zum Getreideviertel nur noch Anwohnern und Radfahrern.

Damit sind aber die Autos in der Cecilienstraße und besonders der Elisabethstraße nicht weniger geworden. Martin hatte sich zwar beim Senat für ein Tempolimit von 30 Stundenkilometer in der Straße auch tagsüber eingesetzt. Allerdings erhielt er bis zu seinem Rücktritt keine Antwort. Sein Vorschlag, die Zufahrt vom Kornmandelweg zum Blumberger Damm für den Autoverkehr zu öffnen, wurde von der Verkehrslenkung Berlin abgelehnt.

Ähnlich komplizierte Verkehrsprobleme drücken an vielen anderen Stellen im Bezirk. Die grundsätzliche Lösung der Verkehrsprobleme in Mahlsdorf bleibt zwischen Senat und Bezirksamt umstritten. Aber auch viele Details hier und zur geplanten Tangentialen Verbindung Ost (TVO) sind ungeklärt. Ein Verkehrskonzept für den Norden des Bezirks nach Vollsperrung der Wuhletalbrücke gibt es ebenfalls nicht.

„Wir brauchen dringend ein Konzept für den gesamten Bezirk“, sagt die Bezirksverordnete Liane Ollech (SPD). Im Sommer hatte die BVV den früheren Verkehrsstadtrat damit beauftragt. Nachfragen im Verkehrsausschuss wich Martin aus und ließ den Punkt mehrfach von der Tagesordnung streichen. „Wir nehmen das wieder auf, wahrscheinlich im März“, erklärt die Ausschussvorsitzende Janine Behrens (Die Linke). So viel Zeit müsse man der neuen Verkehrsstadträtin lassen.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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