Mehr Tempo in Metropolenregion Ost
Verkehrskonferenz fordert Verbesserungen im Nahverkehr
Die Brandenburger Gemeinden im Umland und der Bezirk arbeiten auch beim Thema Verkehr enger zusammen. Ihre Interessen sind nicht immer mit den Schwerpunkten ihrer jeweiligen Landesregierung identisch.
Auf der Verkehrskonferenz der Metropolregion Ost Anfang September in Ahrensfelde wurde unter anderem bemängelt, dass die Brandenburger Landesregierung gegenwärtig den Fokus auf den Ausbau der Verkehrswege im Westen und Norden des Landes legt. Die Konferenzteilnehmer waren sich dagegen einig, dass der Ausbau der sogenannten Ostbahn nicht schnell genug vorankommt. Sie beklagten auch, dass der Einsatz von mehr Zügen auf der S-Bahnlinie 5 nicht in dem Maße unterstützt wird wie es wünschenswert wäre.
Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf und die Gemeinden im Umland haben ihrer Zusammenarbeit unter dem Stichwort Metropolregion Ost einen Namen gegeben und zu dem Zweck ein Regionalmanagement gegründet. Der Entwicklung der Verkehrswege kommt dabei eine zentrale Rolle zu. „Das Umland und die Außenbezirke nehmen auch eine Transitfunktion war“, erklärte Rainer Schinkel, Leiter des Wirtschaftsamtes des Landeskreises Märkisch-Oderland. Eine wachsende Stadt wie Berlin sei gekennzeichnet von Bautätigkeit und dazu gehörten Transportleistungen.
„Vor allem der Bau der TVO und der Ortsumfahrung muss vorankommen“, sagt Verkehrsstadtrat Johannes Martin (CDU). Die Vorzugsvariante der TVO soll voraussichtlich im Oktober vorgestellt werden. Zur Ortsumfahrung Ahrensfelde soll bis Jahresende eine Vereinbarung zwischen Berlin, Brandenburg und dem Bund vorliegen. Mehr Tempo wünscht sich Martin auch bei der Neuordnung der Tarifzonen im Nahverkehr. Die Tarifzone B soll auf Umlandgemeinden ausgeweitet werden. Momentan fahren viele Pendler aus Brandenburg zu den Park&Ride-Parkplätzen im Bezirk, um in die S-Bahn zu steigen. Diese seien dadurch stets überfüllt. Bisher ist die Verkehrsverwaltung des Senats nicht auf die Forderung des Bezirks eingegangen.
Martin bedauert auch, dass das Projekt „BerlKönig“ vorerst nur in der Innenstadt umgesetzt wird. Fahrgäste können dabei über eine App der BVG Fahrtrouten mit Pkw oder Kleinbussen abstimmen lassen und zur gemeinsamen Nutzung mit anderen buchen. „Über die Umsetzung bei uns hatten wir schon mit der beauftragten Firma gesprochen“, erläutert er.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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