Eine schnelle Verbindung in die Innenstadt
Vor 30 Jahren hielt die spätere U5 erstmals in Biesdorf
Die U-Bahn-Linie 5 verbindet die Großsiedlung Hellersdorf mit dem Alexanderplatz. In absehbarer Zeit sollen die Züge bis zum Hauptbahnhof durchfahren.
Der U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz wurde vor 30 Jahren in Betrieb genommen. Bei seiner Eröffnung am 1. Juli 1988 war der Bahnhof Endhaltepunkt der damaligen U-Bahn-Linie E, die das Zentrum im Berliner Osten mit dem damaligen Stadtrand verband. Bis zu seiner Eröffnung war der Endhaltepunkt die Station Tierpark. Ein Jahr nach der Inbetriebnahme der Station Elsterwerdaer Platz konnte die geplante neue U-Bahn-Strecke vollständig ans Netz gehen. Endbahnhof war danach die U-Bahn-Station Hönow, die damals noch auf dem Gebiet des Bezirks Frankfurt/Oder lag.
Der Ausbau der U-Bahn-Linie und die Eile waren unmittelbar geboten durch den Bau der Großsiedlung Hellersdorf, die ab Mitte der 1980er-Jahre an Fahrt aufnahm. Alle neuen Stationen wurden, wie auch schon die Station Elsterwerdaer Platz, erstmals mit Rampen ausgestattet. Dabei wurde besonders an die vielen Familien mit kleinen Kindern gedacht, die in die Großsiedlung zogen. Bei der Erweiterung der U5 entstand mit dem Bahnhof Wuhletal eine Umsteigemöglichkeit zwischen S- und U-Bahn.
Die ursprüngliche Strecke vom Alexanderplatz bis Friedrichsfelde war 1930 in Betrieb genommen worden. Die erste Verlängerungsstrecke bis Tierpark wurde von 1969 bis 1973 gebaut. Die älteren U-Bahnhöfe unter der Frankfurter Allee sind in den zurückliegenden Jahren saniert und modernisiert worden.
Die bei der Verlängerung der U 5 Ende der 1980er-Jahre gebauten Bahnhöfe sind weitgehend in ihrem ursprünglichen Zustand. Aufwendig saniert und modernisiert wurde in Vorbereitung auf die IGA 2017 lediglich der U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße, der bis 1991 den Namen des ehemaligen DDR-Verteidigungsministers Heinz Hoffmann getragen hatte. Im vergangenen Jahr wurde die Station in Kienberg (Gärten der Welt) erneut umbenannt.
Die Kulturverwaltung des Senats kündigte im vergangenen Jahr an, alle während der DDR gebauten U-Bahnhöfe der Linie, außer der Station Kienberg, unter Denkmalschutz stellen zu wollen. Das ist bisher nicht umgesetzt, auch weil Fragen zur Sanierung noch offen stehen. Beispielsweise müssten an allen Stationen Aufzüge eingebaut werden, denn Rampen mit einem Gefälle von im Durchschnitt zehn Prozent gelten nach heutigen Regeln nur zum Teil als behindertengerecht.
Der Berliner Senat baut seit 1995 an einer Verlängerung der U-Bahnlinie bis zum Hauptbahnhof. Deren Eröffnung hatte eigentlich schon 2019 sein sollen. Unter anderem wegen der Ausgrabungen am Roten Rathaus hat sich der Termin allerdings nach hinten verschoben. Jetzt sollen die ersten Züge der U5 im Jahr 2020 von Hönow bis zum Hauptbahnhof durchfahren.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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