Aus Mangel an Ersatz
Gasleuchten brennen auch am Tag
In der Onkel-Tom-Siedlung und rund um die Rehwiese brennen einige Gaslaternen nicht nur in der Nacht, sondern auch tagsüber, zum Teil seit April. Die Anwohner wundern und ärgern sich.
Olaf Weidner von Stromnetz Berlin, die sich um die Wartung der Gaslaternen im Auftrag des Berliner Senats kümmert, kann eine Erklärung liefern. „Bei Wartungsarbeiten an den Gasleuchten wurden gravierende Mängel an einzelnen Funktionsbauteilen festgestellt.“ Diese Teile sind unter anderem für eine reibungslose Inbetriebnahme der Anlagen während der Dämmerung zuständig. Sie schalten die Laternen ein. „Die Leuchten müssten in die Werkstatt und durch reparierte ersetzt werden, die dann nur noch nachts im Regelbetrieb brennen“, sagt . Allerdings decke der Bestand an Ersatzleuchten bei Weitem nicht den aktuell hohen Bedarf in Berlin.
Um die gebotene Verkehrssicherheit gewährleisten zu können, wurden die Leuchten auf Dauerbetrieb umgestellt. Sonst würden sie nachts nicht brennen. Die betroffenen Standorte sollen nach und nach mit instand gesetzten Gasleuchten ausgestattet werden.
Weidner betont, nicht nur im Bezirk gebe es Gasleuchten, die am Tag brennen, vielmehr sei das berlinweit immer wieder der Fall. „Es gibt rund 33 000 Gaslaternen in der Stadt, und eine Vielzahl davon ist in die Jahre gekommen.“ Für diese Art von Leuchten und die Ersatzteile gebe es kaum noch Hersteller. „Auch Reparaturwerkstätten gibt es kaum noch.“
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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