Viele Mensen sind zu klein
Grundschulen kämpfen weiter mit Platzproblemen beim Schulessen
Seit diesem Schuljahr erhalten alle Berliner Grundschüler ein kostenloses Mittagessen. Das Angebot stoße bei den Schülern im Bezirk auf gute Resonanz. Es werde sehr gut angenommen, teilt Schulstadtrat Frank Mückisch (CDU) in einer Art Bilanz knapp sechs Monate nach Einführung der Gratis-Schulverpflegung mit.
„Im September nahmen 85 Prozent der Grundschüler am kostenlosen Mittagessen teil“, sagt der Stadtrat. Das sei ein Anstieg um rund 30 Prozent. Viele der Grundschulen im Bezirk waren vor große organisatorische Schwierigkeiten gestellt, was Möbel, Geschirr und Küchenausstattung betraf. Dafür gab es Geld vom Senat. Steglitz-Zehlendorf erhielt 427 000 Euro für die Ausstattung der Schulen. Die Schulen konnten dafür zusätzliches Geschirr, Besteck, Mensamöbel und Küchengeräte anschaffen.
Den größten Bedarf hatten die Paul-Schneider-Grundschule in Lankwitz und die Johannes-Tews-Grundschule in Zehlendorf. Die Schule in Lankwitz benötigte Geschirr im Wert von rund 6800 Euro und eine neue Küchenausstattung im Wert von rund 23 000 Euro. Die Johannes-Tews-Grundschule brauchte Tische und Bänke im Wert von rund 20 500 Euro zur Absicherung der kostenlosen Schülerverpflegung.
Acht Grundschulen im Bezirk – Nord-Grundschule, Süd-Grundschule, Erich-Kästner-Grundschule, Sachsenwald-Grundschule, Grundschule am Insulaner, Paul-Schneider-Grundschule, die Grundschule am Rohrgarten und die Schule in der Plantagenstraße – haben noch immer erhebliche Platzprobleme. Die Mensen sind zu klein und zu laut. Hier wird derzeit der Ausbau von Mensakapazitäten geprüft und der Bedarf an das bezirkliche Hochbauamt gemeldet. Unter anderem soll ermittelt werden, ob zum Beispiel an der Nord-Grundschule das bisherige Lager neben der Mensa genutzt oder ob an der Grundschule am Insulaner die Terrasse für die Schulspeisung umgebaut werden kann. Für die Sachsenwald-Grundschule wird geprüft, inwieweit die Terrasse vor der Mensa kurzfristig über eine „Wintergartenlösung“ genutzt werden kann. Für die Paul-Schneider-Grundschule liegt ein Antrag vor, den Umbau der Regenhalle im Souterrain zu einer Mensafläche zu prüfen.
Die Anträge zur Finanzierung der baulichen Maßnahmen würden bis 10. Januar an die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gestellt, teilt Frank Mückisch mit.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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