Kirschblütenfest findet nicht statt
Stadt Teltow sagt aus Sorge vor Coronavirus traditionelles Fest ab

In diesem Jahr wird es kein Kirschblütenfest auf dem ehemaligen Mauerstreifen geben. Es wurde aus Sorge vor dem Coronavirus abgesagt.  | Foto: K. Rabe
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Die Stadt Teltow und die Umweltinitiative „Teltower Platte“ haben das traditionelle Kirschblütenfest abgesagt. Grund ist die Sorge vor dem Coronavirus und die Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), wegen der Corona-Epidemie in den kommenden Wochen auf Großveranstaltungen zu verzichten.

Seit 1989 wird das Fest zur Kirschblüte auf dem ehemaligen Mauerstreifen zwischen Lichterfelde und Teltow gefeiert. Auch für das diesjährige Fest liefen die Vorbereitungen schon auf Hochtouren.

Nach der dringenden Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, wegen der Corona-Epidemie Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern nicht stattfinden zu lassen, haben sich Verantwortliche und Organisatoren dazu entschlossen, das 19. Japanische Kirschblütenfest Hanami abzusagen.

Das Kirschblütenfest zieht regelmäßig bis zu 10 000 Besucher an. In diesem Jahr war die Veranstaltung für den 26. April geplant. Zahlreiche Gäste kamen auch aus dem benachbarten Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Viele Initiativen und Vereine präsentierten sich auf der Kirschblüten-Meile.

„Wir sind sehr traurig darüber, dass wir eines der beliebtesten und überregional bekanntesten Feste der Stadt Teltow absagen zu müssen“, sagt Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt. Aber, so Schmidt weiter, die Gesundheit der Bevölkerung hätte absolute Priorität. Deshalb werde die Empfehlung des Gesundheitsministers sehr ernst genommen.

Auch Markus Mohn von der Umweltinitiative „Teltower Platte“ bedauert die notwendige Absage. Doch mit der Entscheidung werde auch ein Beitrag zum Schutze der Gesundheit der Bevölkerung und zur Eindämmung der Verbreitungswege und Infektionsgefahren des Corona-Virus geleistet. Mohn lädt aber dazu ein, während der Kirschblüte die Allee mit den mehr als tausend Japanischen Kirschbäumen längs des Berliner Mauerweges zwischen Teltow und Lichterfelde auch ohne zentrale Festveranstaltung zu besuchen, dort zu picknicken und zu bummeln. „Die Blüte wird erfahrungsgemäß für einen Zeitraum von 15 bis 25 Tagen zu erleben sein“, sagt Mohn.

Keine ausreichenden Hygienemöglichkeiten

Der Grund für die Absage des Teltower Kirschblütenfestes liegt nicht allein an der großen Anzahl der zu erwartenden Besucher. In der jetzigen Situation können nicht genügend Hygienemöglichkeiten vor Ort geschaffen werden, teilen die Organisatoren mit. Außerdem sind erfahrungsgemäß auch Risikogruppen zu erwarten.

„Wir wollen durch diese frühzeitige Absage des Kirschblütenfestes nicht nur die Gesundheitsrisiken in der Region so gering wie möglich halten, sondern auch Händlern, Anbietern und allen weiteren Akteuren rechtzeitig die Möglichkeit geben, sich auf die neue Situation einzustellen“, sagt Thomas Schmidt, der sich sicher ist, bei der Bevölkerung und allen Beteiligten auf Verständnis stoßen wird.

Auch in Steglitz-Zehlendorf müssen Veranstaltungen abgesagt werden. Die 5. Gesundheitsmesse im Rathaus Zehlendorf fand nicht statt, auch die Fraueninfobörse wurde abgesagt. Gedanken macht man sich im Bezirksamt auch hinsichtlich der diesjährigen Steglitzer Woche. Das Volksfest soll vom 21. Mai bis zum 7. Juni stattfinden. "Die Situation zum Coronavirus wird vom Bezirksamt täglich neu bewertet, um mit Verstand und in Absprache mit dem Gesundheitsamt die richtigen Entscheidungen für alle zu treffen“, heißt es aus dem Bezirksamt. Eine Absage der Steglitzer Woche sei bisher aber nicht geplant.

In diesem Jahr wird es kein Kirschblütenfest auf dem ehemaligen Mauerstreifen geben. Es wurde aus Sorge vor dem Coronavirus abgesagt.  | Foto: K. Rabe
In diesem Jahr kann man unter den Kirschblüten zwar spazieren gehen und picknicken, das traditionelle Hanami-Fest fällt aber aus. Grund ist die Angst vor dem Coronavirus.  | Foto: K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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