Frauenknast und Wasserturm
Zum Tag des offenen Denkmals öffnen in Steglitz-Zehlendorf sonst unzugängliche Häuser

Zum Tag des offenen Denkmals öffnet auch das Energie-Museum seine Türen und lädt zu Führungen ein.  | Foto:  K. Rabe
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Der Tag des offenen Denkmals findet am 9. und 10. September statt. Motto ist in diesem Jahr: „Voller Energie“. Die Besucher können kostenfrei aus vielen Hundert Angeboten in allen Bezirken auswählen. Auch in Steglitz-Zehlendorf beteiligen sich zahlreiche Einrichtungen und geben Einblicke in sonst unzugängliche Gebäude.

Passend zum Thema Energie ist das Energie-Museum an der Teltowkanalstraße in Steglitz dabei. Als Heizkraftwerk Steglitz, 1909 bis 1911 von Hans-Heinrich Müller errichtet, ging es mit drei Turbogeneratoren in Betrieb. Ende der 1980er-Jahre entstand dort eine große Energiespeicheranlage, die das Westberliner Inselnetz stabilisierte. Nach der Stilllegung 1994 wurde im Gebäude der Energiespeicheranlage das Energie-Museum Berlin eröffnet. Präsentiert werden rund 5000 Exponaten von Kraftwerkstechnik bis Kommunikation. Am Sonntag werden von 11 bis 15 Uhr Führungen angeboten. Infos auf www.energie-museum.de.

Auch hinter die Mauern des ehemaligen Frauengefängnisses Lichterfelde an der Söhtstraße können Interessierte blicken. Auf Führungen gibt es Spannendes zur Geschichte des Hauses zu erfahren. Gezeigt wird aber auch, was aktuell im Knast passiert. Das 1902 bis 1906 erbaute Gebäude hat sich seit 2010 zu einem Kunst- und Kulturstandort entwickelt. Architektonische Hingucker sind der Lichthof und der Kuppelsaal. Neben Führungen an beiden Tagen gibt es auch eine Ausstellung von prideArt. Ausstellungsbesichtigung und Teilnahme an den Führungen ist erst ab 18 Jahren möglich. Infos auf www.theknast.de.

Ein besonderes Angebot macht die A.T.I. Arzneimittelinformation Berlin am Sonnabend. Die Eigentümerin des Wasserturms Bergstraße öffnet den 1919 fertiggestellten Turm. Von 11.30 bis 14 Uhr sind Besichtigungen möglich. Infos auf www.arznei-telegramm.de.

Führungen gibt es auch durch die Kolonie Alsen in Wannsee, die Waldsiedlung Zehlendorf, das Studentendorf Schlachtensee, das Jagdschloss Glienicke, das Martin-Niemöller-Haus und die Mies-van-der Rohe-Villa mit Garten, heutige Parzival-Schule Berlin, und das Ordenshaus der Großen Landesloge.

Das Landesdenkmalamt hat ein umfangreiches, illustriertes Programmheft herausgegeben. Online ist das komplette Programm auf www.berlin.de/denkmaltag abrufbar. Die Veranstaltungen sind mit wenigen Ausnahmen kostenlos, für Führungen wird häufig um rechtzeitige Anmeldung gebeten.

Zum Tag des offenen Denkmals öffnet auch das Energie-Museum seine Türen und lädt zu Führungen ein.  | Foto:  K. Rabe
Der Wasserturm auf dem Friedhof Bergstraße kann besichtigt werden.  | Foto: K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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