Wunsch nach Vorschulklassen groß
Berliner CDU stellt Ergebnisse einer eigenen Bildungsumfrage vor

Die CDU-Fraktion im Abgeordentenhaus hat zum Ende des Schulhalbjahres ein Bildungsumfrage in Auftrag gegeben und jetzt ausgewertet. Mehr als 47 000 Berliner wurden befragt, davon waren 4222 aus Steglitz-Zehlendorf.

Zu den Schwerpunkten der Umfrage gehören Lehrkräfteausstattung, Klassenstärken, Digitalisierung und der sichere Präsenzunterricht während der Corona-Pandemie. 79 Prozent der im Bezirk befragten Bürger stimmten dem Vorschlag zu, dass jede Schule in Berlin eine 110-prozentige Lehrkräfteausstattung erhält. In den Hauptfächern Deutsch und Mathematik sollen zukünftig nur vollausgebildete Lehrer anstatt Quereinsteiger eingesetzt werden. Dafür gab es 71,5 Prozent Zustimmung. 67,5 Prozent schlossen sich dem CDU-Vorschlag an, die Verbeamtung von Lehrkräften wieder einzuführen.

Über 80 Prozent der Befragten sagten Ja zur Wiedereinführung der Vorschulklassen. Damit könne ein einheitliches Sprachniveau der Schulkinder sichergestellt werden. Beachtliche 86 Prozent befürworten kleinere Schulklassen. Ein Teil der Umfrage befasst sich mit der technischen Ausstattung der Schulen. Als Verbesserungsmaßnahme wird vorgeschlagen, allen Lehrern und Schülern digitale Endgeräte auf Leihbasis kostenlos zur Verfügung zu stellen. 79 Prozent finden das gut. Jeweils 88,5 Prozent schließen sich zum einen dem Vorschlag an, das alle Lehrkräfte eine verpflichtende digitale Fortbildung erhalten und zum anderem, dass alle Berliner Schulen mit einem leistungsfähigen Schul-WLAN ausgestattet werden. 86,5 Prozent stimmten sogar der Forderung nach einer Schulcloud zu.

Ein Schwerpunkt befasst sich mit Bildung in der Corona-Krise. Hier gab es 76 Prozent Zustimmung, bei steigenden Corona-Zahlen auf hybride Modelle mit Präsenz- und Fernunterricht umzustellen. Schnelltests an allen Schulen stimmten 67 Prozent zu. 72 Prozent finden Luftfilteranlagen in allen Klassenzimmern positiv.

„Ohne gute Bildung keine gute Zukunft“ betont Adrian Grasse, CDU-Wahlkreisabgeordneter für Dahlem und Zehlendorf und stellt die Bildungspolitik der vergangenen 25 Jahre in Frage. Das Bildungsressort wird seit 1996 von der SPD geführt. Ingesamt seien 64,5 Prozent der Steglitz-Zehlendorfer mit der Bildungs-Leistung des Senats unzufrieden. Zufrieden äußerten sich gerade 18 Prozent, 17,5 Prozent gaben sich unentschieden.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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