Steglitz-Zehlendorf handelt fair
Der Südwesten ist Berlins fünfter Fairtrade-Bezirk

Roswitha Noack und Brunhild Riemer kümmern sich im Eine-Welt-Laden der Paulus-Gemeinde Zehlendorf um fairen Handel.  | Foto: K. Rabe
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Jetzt ist auch Steglitz-Zehlendorf offizieller Fairtrade-Bezirk. Am 19. September nahm Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) die Auszeichnung von Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz entgegen. Steglitz-Zehlendorf ist der fünfte Bezirk in Berlin mit diesem Titel. In ganz Deutschland wurden 554 Kommunen seit 2009 mit dem Titel ausgezeichnet.

Den Titel erhält eine Kommune, wenn in vielen Bereichen sichtbare Beiträge zur Förderung des fairen Handels geleistet werden. Manfred Holz zeigte sich beeindruckt: „Diese Auszeichnung gibt es nicht geschenkt. Steglitz-Zehlendorf hat alle Bedingungen mit Bravour erfüllt“, lobte er die Aktivitäten. In einem Beschluss hatte die Bezirksverordnetenversammlung im Jahr 2015 das Bezirksamt aufgefordert, sich an der Kampagne zu beteiligen.

Erfüllt werden mussten fünf Kriterien. Unter anderem die, dass bei allen öffentlichen Sitzungen und im Büro der Bürgermeisterin mindestens zwei fair gehandelte Getränke ausgeschenkt werden. „In den Bezirksamts-

Sitzungen gibt es nur noch fair gehandelten Kaffee“, versicherte Richter-Kotowski. Ein weiteres Kriterium war es, dass in mindestens 40 lokalen Einzelhandelsgeschäften und mindestens 20 Gastronomiebetrieben Produkte aus fairem Handel angeboten werden. Diese Zahlen hat der Bezirk weit übertroffen: 85 Geschäfte, 31 Cafés und Restaurants, vier Schulen, zwei Vereine und sechs Kirchengemeinden unterstützten die Bewerbung.

Gefordert war auch die Gründung einer Steuerungsgruppe, die zahlreiche Aktivitäten organisiert. Kurz nach der Auftaktveranstaltung im Frühjahr 2017 wurde die Gruppe aktiv. Ein halbes Jahr später schon beteiligte sich das bezirkliche Fairtrade-Bündnis erstmals an der bundesweiten Fairen Woche. Den Aktiven ging es von Anfang an darum, sich dauerhaft zu engagieren und den fairen Handel im Bezirk verbreiten zu helfen.

„Wir wollen die Auszeichnung als Ansporn nehmen, uns auch weiterhin ganz konkret für gerechtere Handelsbeziehungen einzusetzen“, betont Umweltstadträtin Maren Schellenberg, in deren Büro die Geschäftsführung der Kampagne angesiedelt ist. Jeder hätte die Möglichkeit, den fairen Handel zu unterstützen: Beim eigenen Einkauf und auch in Ämtern, Schulen, Vereinen, Kirchengemeinden, so Schellenberg.

Inzwischen stehen auch mehrere BVV-Anträge zur Entscheidung, die sich mit dem Thema fairer Handel befassen. Unter anderem geht es um faire Arbeitsbekleidung für Mitarbeiter des Bezirksamtes und um das Verwenden fairer Produkte in öffentlichen Einrichtungen.

Weitere Informationen auf: http://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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