Razzia in Lichterfelde
Reichsbürger-Vereinigung agierte von Steglitz-Zehlendorf aus

Am 19. März wurde die Reichsbürger-Gruppe „Geeinte deutsche Völker und Stämme“ und ihre Teilorganisation „Osnabrücker Landmark“ vom Bundesinnenministerium verboten. Zuvor wurden Razzien in zehn Bundesländern durchgeführt.

Der Hauptsitz der Vereinigung lag in Berlin. Von hier aus wurde die bundesweite Bewegung mit rund 120 Personen gesteuert. Bei den Razzien wurden unter anderem drei Objekte in der Hauptstadt untersucht, bei denen Beweismittel für verbotenen Aktivitäten gefunden wurden.

Die Vereinigung versucht mit ihren Aktivitäten die Legitimität der staatlichen Institutionen der Bundesrepublik Deutschland zu leugnen und diese schließlich abzuschaffen, um sie durch ein eigenes System „aktiver Gemeinden“ zu ersetzen. Der Schwerpunkt der Aktionen lag hauptsächlich in Berlin.

Auch Steglitz-Zehlendorf bekam das verfassungsfeindliche Treiben der Gruppe zu spüren. Im Oktober 2017 verlangten unter anderem drei Mitglieder dieser Reichsbürger-Gruppe von Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski die Räumung des Rathauses Zehlendorf und forderten die Schlüssel für den Sitz des Bezirksamtes. Die Aktion wurde schließlich von der Polizei beendet.

„Das Verbot dieser Vereinigung ist ein deutliches Zeichen gegen das gefährliche Treiben von Verfassungsfeinden in unserem Land. Diese Menschen sind keine harmlosen Mitglieder einer Gruppe Andersdenkender, sondern eine ernsthafte Bedrohung unserer Demokratie“, sagt Richter-Kotowski. Sie sei froh, dass die Durchsetzung des Verbotes dieser Vereinigung nun vollzogen wurde.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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