Was lange währt, wird gut
Sozialstudie für Steglitz-Zehlendorf liegt jetzt vor

Nils Lahmann und Horst Skarabis (von links) als Autoren des Sozialstudie übergeben das 200-Seiten starke Werk an Sozialstadtrat Tim Richter und Mitarbeiterin Nina Scholz.  | Foto:  Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
  • Nils Lahmann und Horst Skarabis (von links) als Autoren des Sozialstudie übergeben das 200-Seiten starke Werk an Sozialstadtrat Tim Richter und Mitarbeiterin Nina Scholz.
  • Foto: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
  • hochgeladen von Karla Rabe

Fünf Jahre hat es gedauert, bis ein Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung umgesetzt wurde. 2019 hatte das Bezirksparlament das Bezirksamt beauftragt, eine Sozialstudie zur Lebenssituation älterer Menschen im Bezirk auf den Weg zu bringen. Jetzt wurde das 200-seitige Werk an Sozialstadtrat Tim Richter (CDU) übergeben.

„Was lange währt, wird endlich gut“, freut sich Richter, dass die Sozialstudie jetzt vorliegt. Das Papier wurde von Pflegewissenschaftler Nils Lahmann und Statistiker Horst Skarabis verfasst und dient nun als Grundlage für die Konzeption eines Altenplanes sowie die Entwicklung seniorenpolitischer Leitlinien für den Bezirk.

In einer umfangreichen Befragung gaben über 5000 Senioren zu ihrer Lebenssituation Auskunft. Themen waren unter anderem Einkommens- und Wohnverhältnisse, Teilhabe und Engagement, Freizeit und Gesundheit. Aber auch zu ihren Sorgen wurden die älteren Menschen befragt: Wie wird auf ihre speziellen Bedürfnisse eingegangen, fühlen sie sich einsam, welche Zukunftserwartungen haben sie. Zum Thema Mobilität befragt, gaben beispielsweise weit über 80 Prozent der Befragten an, dass sie durch den ÖPNV ausreichend versorgt seien. Auch was das Thema Einsamkeit betrifft, scheint der Bezirk gut aufgestellt zu sein, denn knapp 60 Prozent der Befragten erklärten, sich nie einsam zu fühlen. Die Befragung richtete sich an Steglitz-Zehlendorfer ab 65 Jahre. Aus dieser Bevölkerungsgruppe wurden per Zufallsgenerator 20 000 Personen ausgewählt. 5056 Fragebögen wurden beantwortet und in der Analyse berücksichtigt.

In Steglitz-Zehlendorf leben Stand Juni 2023 insgesamt 310 515 Menschen, 79 013 davon sind über 65 Jahre alt. Der Anteil der Senioren ab 60 Jahre liegt bei insgesamt 100 413 Menschen. Das entspricht rund einem Drittel der Steglitz-Zehlendorfer Bevölkerung. Angesichts dieser Zahlen ist die Studie ein wichtiges Instrument zur Entwicklung eines Altenhilfeplans, denn die Belange älterer Menschen spielen bei der Gestaltung des Bezirks eine wichtige Rolle. „Mit Handlungsempfehlungen zum Abschluss der Studie steht dem Bezirk nun ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem sich entsprechende seniorenpolitische Ziele zukünftig entwickeln lassen können“, fasst Richter zusammen.

Die Studie steht zunächst als PDF-Datei zur Verfügung und kann über die Homepage des Bezirks https://bwurl.de/19w0 unter „Aktuelles“ heruntergeladen werden.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 406× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.110× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 771× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.224× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.117× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.