Schulbauoffensive kommt voran
Viele Baumaßnahmen in Steglitz-Zehlendorf hängen aber vom Land Berlin ab

Die Situation an Berliner Schulen ist auch im laufenden Schuljahr von fehlenden Schulplätzen geprägt. Wie sieht es bei Bau und Erweiterungen von Schulen in Steglitz-Zehlendorf aus?

In Berlin wurden mit einem Investitionsaufwand von 2,9 Milliarden Euro im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive (BSO) bis Schuljahresbeginn 2022/23 rund 25 000 neue Schulplätze durch Neubau oder Maßnahmen an Bestandsgebäuden geschaffen, weitere 6,8 Milliarden Euro sollen bis 2026 folgen, um diesen Bereich der vernachlässigten Infrastruktur zu reparieren. Auch in Steglitz-Zehlendorf hat sich einiges beim Schulbau getan: Durch die BSO wurden 85 Baumaßnahmen fertiggestellt, laufen noch oder befinden sich in der Planung, die jedoch mindestens bis 2032 reicht. Denn nach Auskunft des Dezernats Bildung, Kultur und Sport beim Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf ist „ein Abschluss der BSO im Bezirk leider (…) nicht absehbar (…), da der Großteil der notwendigen großen Sanierungsmaßnahmen der Investitionsplanung des Landes unterliegen und diese zum Teil in der Vergangenheit gegen den ausdrücklichen Wunsch des Bezirks weiter in die Zukunft verschoben wurden.“

Die dazu im Internet veröffentlichte Übersicht der Baumaßnahmen deckt allerdings die Gesamtbreite der Arbeiten mit ganz unterschiedlichen Investitionen ab, die von der Sanierung der Außenanlagen der Mühlenau-Grundschule in Dahlem – fertiggestellt 2019 für 50 000 Euro – über die noch laufende Gesamtsanierung der Giesensdorfer-Grundschule für 7,2 Millionen Euro bis hin zur ab 2028 geplanten Erschließung eines Campus und Gesamtsanierung der Anna-Essinger-Gemeinschaftsschule in Nikolassee und Lichterfelde für 10,1 Millionen Euro reicht.

Bis heute sind laut Bezirksamt 58 der 85 Vorhaben abgeschlossen. Größter „Brocken“ bei den dazu genannten Kosten: die Gesamtsanierung der Fichtenberg-Oberschule in Steglitz für 22,76 Millionen Euro. Bei etlichen der verbleibenden 27 bezirklichen Bauprojekten dürften sich ähnlich hohe Kosten ergeben, die der Landesinvestitionsplanung unterliegen. So sollen allein die geplante Sanierung der Süd-Grundschule 15,89 Millionen Euro, die der Sachsenwald-Grundschule 17,5 Millionen Euro und die bis 2025 laufende des Beethoven-Gymnasiums 19,6 Millionen Euro kosten.

Weitere Infos zu den einzelnen Baumaßnahmen auf https://bwurl.de/19lg.

Autor:

Uwe Lemm aus Mahlsdorf

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