Jahresrückblick: Die Berliner Woche schaut auf das vergangene Jahr zurück und erinnert an bedeutende Ereignisse
Das waren die Höhepunkte des Jahres 2021
Das Jahr 2021 geht zu Ende. Auch das vergangene Jahr war kein leichtes und wurde von Corona bestimmt. Trotz Pandemie gab es in Steglitz-Zehlendorf jede Menge wichtige Ereignisse. Die Berliner Woche erinnert in einem Rückblick daran.
Januar
„Steglitz-Zehlendorf. Wo es uns gut geht“ – so lautet der Titel eines neuen Imagefilms des Bezirks. Darin wird Steglitz-Zehlendorf mit all seinen Facetten gezeigt: von der Schloßstraße bis zur Glienicker Brücke. Herausgegeben hat diesen Imagefilm mit Schönheiten und Attraktionen von Steglitz-Zehlendorf das Bezirksamt.
Der Bahnhof Zehlendorf erhält im Zuge der geplanten Erneuerung der Eisenbahnüberführung am Teltower Damm einen zusätzlichen Zugang auf der Westseite. Die Pläne der Deutsche Bahn AG sehen vor, dass dann der Bahnsteig auch vom Postplatz und der Machnower Straße barrierefrei erreichbar wäre.
Februar
Das sorgte für Staunen: Ein ICE fährt auf der Goerzbahn im Schritttempo durch das Wohngebiet am Dahlemer Weg. Grund des Spektakels war ein Test der Deutschen Bahn. Auf der 2,5 Kilometer langen Strecke soll erprobt werden, ob sich der Abschnitt dauerhaft für einen Versuchszug eignet, mit dem neue Zug-Technologien getestet werden.
Beunruhigende Nachrichten kommen Anfang des Jahres vom Rumpelbasar. Das Sozialkaufhaus steht vor dem Aus. Schuld ist der lange Lockdown wegen der Corona-Pandemie. Um die Einrichtung zu retten, ist Unterstützung durch Spenden gefragt. Aber auch die Politik ist gefordert, sich zu engagieren.
März
Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt einen Klimaschutzantrag für den Bezirk. Das Papier wird als ein Meilenstein für mehr Klimaschutz gesehen und soll für mehr Schwung in Sachen Klimaschutz sorgen.
Die Bürgerinitiative „Sicherer Schulweg Giesensdorfer“ fährt ihren ersten Erfolg ein. Die BVV hat eine weiträumige Ausweitung von Tempo 30 im Umfeld der Giesensdorfer Grundschule beschlossen. Damit wurde auch einem Einwohnerantrag der Initiative entsprochen.
Mit der Wiedereröffnung der Galerien nach dem Lockdown sorgt das Kulturamt für eine kleine Sensation: Der Leipziger Maler Neo Rauch stellt im Gutshaus Steglitz aus. Seine Werke sind damit seit 20 Jahren erstmals wieder in Berlin zu sehen.
April
Die CDU bringt die seit Jahrzehnten diskutierte Verlängerung der U3 von der Endstation Krumme Lanke bis zum Mexikoplatz ins Gespräch. Mit einer Unterschriftenaktion soll die Umsetzung der Pläne beschleunigt werden.
Der FC Viktoria soll in der neuen Saison in der 3. Liga spielen. Wegen der Corona-Pandemie musste die laufende Saison abgebrochen werden, der Lichterfelder Verein wurde mit elf Siegen bei elf Spielen als Meister und damit Aufsteiger benannt. Einziges Problem: Der Club hat kein Drittliga taugliches Stadion. Scheitert der Aufstieg an der Stadionfrage?
Mai
Lernen mit Schafen und Hühnern – auf dem Gelände des Freilandlabors Zehlendorf ist das jetzt möglich. Hier hat ein Schulbauernhof eröffnet. Er ist ein Musterbeispiel für außerschulisches Lernen und wird zum „grünen Klassenzimmer“ im besten Sinne des Wortes.
Die Dorfaue in Zehlendorf Mitte wird neu gestaltet. Das Grünflächenamt legt einen neuen Weg und kleine Plätze an. Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
Juni
Der Bund lehnt die Verantwortung für den Rückbau des stillgelegten Atom-Forschungsreaktors in Wannsee ab. Das heißt: Die Reste des Reaktors werden vorläufig nicht zurückgebaut.
Die Seniorenfreizeitstätten können nach langen Lockdown wieder öffnen. Zunächst starten die Häuser ihre Angebote noch unter freiem Himmel und unter Beachtung von Schutz- und Hygienemaßnahmen.
Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir Park“ ruft der Bezirk zu einer berlinweiten Kampagne zur Müllvermeidung in Grünanlagen auf. Eine einfache Lösung ist es, Abfälle vermeiden oder den eigenen Müll einfach wieder mitzunehmen.
Juli
Ferienzeit ist Bauzeit. Im Bezirk beginnen mit den Sommerferien auch umfangreiche Bau- und Sanierungsarbeiten an 15 Schulen. Insgesamt fließen 2,9 Millionen Euro in die Sanierung und Modernisierung.
Im Studentendorf Schlachtensee werden 351 Wohnplätze eingeweiht, die während der Pandemie in Rekordzeit nachhaltig grunderneuert wurden.
Am Steglitzer Damm beginnen umfangreiche Bauarbeiten. Die Fahrbahnen werden saniert und die vielbefahrene Straße bekommt die seit langem geforderten Radfahrstreifen.
August
Die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete am Osteweg ist fertig und öffnet ihre Türen. Bevor die zukünftigen Bewohner die insgesamt 43 Appartements beziehen, konnten die Nachbarn einen Blick in die noch leeren Wohnungen werfen.
Der Aufstieg von Viktoria in die dritte Liga ist gesichert. Die Himmelblauen können im Jahn-Sportpark ihre Heimspiele absolvieren. Das hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) noch kurz vor Saisonstart entschieden.
Am Fischerhüttenweg ist der Waldspielplatz nach umfangreicher Sanierung wieder eröffnet worden. Die Spielgeräte sind zum Großteil aus Holz gefertigt worden.
September
In der Hildburghauser Straße wird eine Gedenktafel für Hanna-Renate Laurien enthüllt. In der Nummer 131 lebte die ehemalige Berliner Schulsenatorin zwei Jahre lang während ihres Studiums.
Die Grundschule am Stadtpark Steglitz weiht ihre neue Sporthalle ein. Die neue Dreifeld-Sporthalle ist im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive entstanden. Sie steht nun dem Schulsport als auch dem Vereinssport zur Verfügung.
Berlin hat gewählt. Im Bezirk deutet sich ein Machtwechsel an, obwohl die CDU wieder stärkste Kraft ist. Aber: Grüne, SPD und FDP wollen mit einer Ampel-Zählgemeinschaft einen Politikwechsel erwirken.
Oktober
Der Bierpinsel hat einen neuen Eigentümer. Immobilienunternehmer Götz Fluck plant im Wahrzeichen des Bezirks in der Schloßstraße Büros und eine Bar in der obersten Etage.
Am Stadtpark Steglitz ist das neue Gebäude der Jugendverkehrsschule Steglitz nach rund zwei Jahren Bauzeit eröffnet worden. Das moderne Gebäude wurde unter anderem mit SIWANA-Mitteln finanziert. Die Kosten lagen bei rund 920 000 Euro.
Auf dem Gelände des ehemaligen Anatomieinstitutes der FU an der Königin-Luise-Straße rollen die Bagger. Das marode, verfallene Gebäude wird endlich abgerissen. Aldi will hier 106 Wohnungen bauen.
Der Neubau des Zehlendorfer Rathauses ist entschieden. Eine Jury hat aus fünf Entwürfen den Entwurf „Zehlendorfer Bogen“ ausgewählt. In die Jury-Entscheidung sind auch Kommentare und Anregungen der Öffentlichkeit eingeflossen. Alle Entwürfe lagen vier Wochen lang öffentlich aus.
November
Pünktlich zum Beginn der kalten Jahreszeit öffnet die Notunterkunft in der Wannseer Bergstraße. Wie im Vorjahr stehen hier Übernachtungsplätze für obdachlose Menschen zur Verfügung.
Am Campus Benjamin Franklin starten Charité und BVG ein neues Jelbi-Netz. Hier können verschiedene Angebote der E-Mobilität genutzt werden. An drei Punkten können Sharing-Fahrzeuge gemietet, abgestellt oder geladen werden.
Auf dem Bahnhofsvorplatz Lichterfelde West sorgt ein kleiner Kiosk für Wirbel. Der Kiosk soll dem geplanten barrierefreien Umbau des Platzes weichen. Dagegen wehrt sich der Eigentümer. Seine Kunden stehen hinter ihm. Die Schließung des Kiosk wurde durch die zahlreichen Proteste verschoben.
Dezember
In den Rathäuser Zehlendorf und Steglitz stehen wieder mit Wunschsternen geschmückte Weihnachtsbäume. Die Bürger sind aufgerufen, sich als Geschenkpaten an der Wunschbaumaktion zu beteiligen und sozial benachteiligten Kindern einen Weihnachtswunsch zu erfüllen.
Im Strandbad Wannsee werden 1000 Karthäusernelken für den Naturschutz gepflanzt. Die seltenen rosafarbenen Blümchen finden an dem Hang im Strandbad beste Bedingungen und können so vor dem Aussterben bewahrt werden.
Steglitz-Zehlendorf hat eine grüne Rathauschefin. Am 8. Dezember wurde die Politikerin von der Bezirksverordnetenversammlung zur Bürgermeisterin gewählt. Für die sichere Mehrheit sorgte das neue Ampelbündnis aus Grünen, SPD und FDP, das in den nächsten fünf Jahren die Geschicke des Bezirkes in die Hand nehmen wird.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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