Jahresrückblick für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf
Das waren die Höhepunkte im Jahr 2023

Florian Augustin und Lilly Müller von der Firma Finizio erklären, wie die autarke Toilette im Stadtpark Steglitz ohne Strom und Wasser funktioniert.  | Foto:  K. Rabe
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  • Florian Augustin und Lilly Müller von der Firma Finizio erklären, wie die autarke Toilette im Stadtpark Steglitz ohne Strom und Wasser funktioniert.
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Wieder ist ein Jahr zu Ende. Die vergangenen zwölf Monate waren voller guter und nicht so guter Ereignisse in Steglitz-Zehlendorf. Ereignisse, an die in diesem Rückblick erinnert werden soll.

Januar
Steglitz-Zehlendorf kann seinen Titel als Fairtrade-Bezirk verteidigen. Die Auszeichnung wurde erstmals im Jahr 2018 verliehen. Für die kommenden Jahr sind weitere Maßnahmen geplant, um den fairen Handel zu unterstützen.

In der Albrechtstraße eröffnet ein neues Sozialkaufhaus. Dort gibt es ein umfangreiches Sortimente für kleines Geld: gebrauchte Möbel, Kleidung, Spielzeug und mehr.

Eine Machbarkeitsstudie zum Breitenbachplatz hat ergeben, dass ein Rückbau dieses Reliktes der autogerechten Stadt möglich ist.

Der Ausbau der Potsdamer Stammbahn ist beschlossene Sache. Die Finanzierung ist gesichert, umfassende Untersuchungen durch die Deutsche Bahn laufen bis 2026.

Im Bezirk gibt es grünes Licht für die ersten drei Milieuschutzgebiete. Das Bezirksamt hat für die Kieze Feuerbachstraße, Mittelstraße sowie Schildhorn- und Gritznerstraße eine soziale Erhaltungssatzung beschlossen.

Februar
Unter der Autobahnbrücke am Steglitzer Kreisel haben die seit langem geplanten Arbeiten an der maroden Brücke begonnen. Das Brückenbauwerk bekommt unterhalb der Rampe Ausfahrt Schloßstraße eine Stahlstütze. Die Verkaufspavillons kommen weg.

Berlin hat noch einmal gewählt. Mit der Wiederholungswahl am 12. Februar änderten sich die Mehrheitsverhältnisse in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Die CDU hat einen klaren Vorsprung an Stimmen eingefahren, alle anderen Parteien mussten Verluste hinnehmen. Der Bürgermeisterposten bleibt aber bei den Grünen.

März
Der Maerckerweg in Lankwitz wurde umbenannte und heißt jetzt Maria-Rimkus-Weg.

Der Nachbarschaftsladen Berlinickestraße startet mit einem neuen Angebot. Auf der Straße vor der Einrichtung steht jetzt ein knallgelber Tauschschrank, der unter anderem zum Büchertausch einlädt.

Die Holzskulptur Flora ist von engagierten Bürgern gerettet worden. Die hölzerne Dame fristete jahrelang ein trauriges Dasein in der Ecke eines Biergartens am Bahnhof Lichterfelde West. Jetzt soll sie mit Hilfe von Spenden restauriert werden.

Stadtrat Tim Richter (links) und Markus Schönbauer vom Mittelhof weihen den Tauschschrank ein.  | Foto: K. Rabe
  • Stadtrat Tim Richter (links) und Markus Schönbauer vom Mittelhof weihen den Tauschschrank ein.
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April
Im Bezirk gibt es einen neuen Beirat für Partizipation und Integration. Zum Vorsitzenden wurde Wilfred Dominic Josue gewählt. Der Beirat setzt sich für mehr Gleichberechtigung ein und vertritt die Interessen der Bürger mit Migrationsgeschichte.

Die neue evangelische Grundschule Zehlendorf nimmt ihren Betrieb auf. Nach zwei Jahren Bauzeit ist sie bezugsfertig. Zunächst lernen dort sechs Schulklassen. Platz ist für insgesamt 300 Schüler.

Im Stadtpark Steglitz gibt es jetzt eine autarke Öko-Toilette. Das Öko-Klo kommt ohne Strom und Wasser aus.

Mai

Ein BVV-Beschluss sorgt für Aufsehen: Die Mehrheit der Bezirksverordneten haben die Schließung der Einkaufsmeile für ein Wochenende im Jahr beschlossen. Dann soll ein Straßenfest gefeiert werden. Die Anregung dazu kam von der Ampel-Zählgemeinschaft.

Auf dem Gelände des Innovationscampus Fubic an der Fabeckstraße hat der Start für den Bau des Fuhubs begonnen. In dem Gebäude entstehen Büro- und Laborflächen für Start-ups aus dem Bereich der Lebenswissenschaften. Das Gebäude soll Ende 2024 fertig sein.

Juni
Der Mäusebunker ist unter Denkmalschutz gestellt worden. Damit ist die ehemalige Forschungseinrichtung für experimentelle Medizin der Charité vor dem geplanten Abriss gerettet. Nun werden Ideen für eine neue Nutzung des markanten Baus gesucht.

Am Westfalenring sollen 250 Wohnungen gebaut werden. Für das Bauvorhaben auf einer ehemaligen Bahnfläche hat der Senat grünes Licht gegeben.

Das Shopping-Center Boulevard Berlin wird umgebaut. Im größten Einkaufszentrum der Schloßstraße wird ein gemischtes Konzept mit Geschäften und Büros umgesetzt. Bis Anfang 2025 werden in den oberen Etagen mehr als 25 000 Quadratmeter Bürofläche geschaffen.

Juli
Das Programm „Berlin entwickelt neue Nachbarschaften“, kurz Benn, eröffnet ein neues Vor-Ort-Büro am Hindenburgdamm. Anwohner der Kieze rund um den Hindenburgdamm haben dort die Möglichkeit, sich zu treffen und sich auszutauschen.

Die Drogenberatungsstelle der Caritas an der Königsberger Straße feiert ihr 50-jähriges Jubiläum. Die Stelle wird als Keimzelle der Drogenberatung in Berlin angesehen.

Premiere am Ludwig-Beck-Platz: Ein Wochenende lang wurde hier ein Weinfest gefeiert.  | Foto: K. Rabe
  • Premiere am Ludwig-Beck-Platz: Ein Wochenende lang wurde hier ein Weinfest gefeiert.
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August
Zehlendorf-Mitte wird ab 2025 ins Städtbau-Förderprogramm aufgenommen. Das bedeutet: Es gibt Geld für eine neue und attraktivere Gestaltung des Zehlendorfer Ortskerns. Vorher muss der Bezirk ein Entwicklungskonzept erstellen.

Die Berliner Bäderbetriebe haben für die Sommerbäder, so auch für das Sommerbad am Insulaner, Ausweichpflicht und Einlass-Stopps angeordnet. Grund waren Randale und gewalttätige Übergriffe in den Bädern.

Das „Spucki“ bleibt während der Sommersaison dicht. Der ehemalige Betreiber hat aufgegeben und die Bäderbetriebe haben kein Geld für eine Eröffnung. Bürger sammeln Unterschriften für den Erhalt des Familienbades.

Die Vermietung der neuen Wohnanlage an der Mudrastraße ist angelaufen. Nach fünf Jahren Bauzeit können die ersten von 181 Wohnungen bezogen werden. 113 davon sind Senioren vorbehalten.

September

Premiere am Ludwig-Beck-Platz: Zwischen Moltke-, Augusta- und Holbeinstraße wird zum ersten Mal ein Weinfest gefeiert. Mit dem Weinbrunnen soll der Platz aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden. Drei Tage lang haben Winzer von Mosel, Rhein und der Ahr ihre Weine ausgeschenkt.

Die Deutsche Bahn stellt Pläne zur Erneuerung der Eisenbahnbrücke über den Teltower Damm vor. In diesem Zusammenhang soll auch der S-Bahnhof Zehlendorf neu gestaltet werden. Die Maßnahme soll im April 2026 starten. Das Ende des Bauprojektes ist für Mai 2030 anvisiert.

Oktober

Auf dem Saaleckplatz rollen die Bagger. Die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Platzes in Lichterfelde-Ost haben begonnen. Es werden Blütenwiesen und Staudenbeete angelegt und Insektengehölze gepflanzt. Für mehr Aufenthaltsqualität werden zukünftig Bereiche mit seniorengerechten Bänken sorgen.

Die Zehlendorfer Unternehmerin Alexandra Knauer hat den Verdienstorden des Landes Berlin bekommen. Die engagierte Geschäftsfrau wurde unter anderem für ihren Einsatz bei der Impfstoffproduktion zu Beginn der Corona-Pandemie geehrt.

Die Berliner Bäder erwägen den Neubau eines Funktionsbades am Standort des Sommerbades am Insulaner. Das funktionale Bad soll als dauerhafte Schwimmhalle errichtet werden und als Ersatz für die Bäder dienen, die wegen baulicher Mängel geschlossen werden müssen.

November
Für die neue Elisabeth-Klinik für seelische Gesundheit junger Menschen wird Richtfest gefeiert. An der Lissabonallee entstehen knapp 50 Behandlungsplätze für Kinder und Jugendliche mit seelischen Erkrankungen. Im Frühsommer 2024 soll der neue Standort in Betrieb gehen.

In einer Feierstunde in der Dreifaltigkeitskirche in Lankwitz wird an die Menschen im Bezirk gedacht, die einsam verstorben sind. Von Oktober 2022 bis September 2023 waren es 263 Menschen.

Das Ampel-Bündnis will im Zuge der geplanten Cannabis-Legalisierung den Bezirk zur Modellregion machen. Die gewerbliche Produktion und der Vertrieb von Cannabis in Fachgeschäften soll erprobt und wissenschaftlich begleitet werden.

Dezember
Der Bebauungsplan für das neue Uni-Klinikum Campus Benjamin Franklin ist beschlossene Sache. Damit wird der Startschuss für den neuen Krankenhausstandort am Hindenburgdamm gegeben. Die Charité schätzt den Investitionsbedarf auf insgesamt 1,33 Milliarden Euro.

Es gibt wieder Streit um den Kranoldplatz. Ein Bündnis aus sechs Kiezinitiativen möchte die Umgestaltung des Platzes voranbringen, die Markthändler sind dagegen. Um den Streit beizulegen und miteinander ins Gespräch zu kommen, hat das Bündnis einen Offenen Brief an das Bezirksamt geschrieben und fordert darin einen Runden Tisch „Kranoldplatz und Umgebung“ einzurichten.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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