Altenplan völlig veraltet
Bezirksamt verfügt nur über Daten aus 2008

Im April vergangenen Jahres forderte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) das Bezirksamt auf, den sogenannten „Altenplan“ weiterzuführen und zu veröffentlichen. Bisher ist das noch nicht passiert.

Der letzte Altenplan – oder wie er offiziell heißt „Bericht zur Situation älterer Menschen für Steglitz-Zehlendorf“ – stammt noch aus dem Jahr 2010. Eine Aktualisierung ist nach Ansicht der BVV längst fällig. Daher hatte das Gremium eine Neuauflage beschlossen. In der Januar-Sitzung der BVV fragt die FDP-Fraktion nach: „Wann setzt das Bezirksamt den BVV-Beschluss um?“ Die Kleine Anfrage des Verordneten Rolf Breidenbach ergab, dass für die Erarbeitung des Altenplanes zwar 100 000 Euro im bezirklichen Haushalt angemeldet waren, aber nicht eingestellt wurden. Nun soll eine Kurzform des Berichtes erscheinen. Dafür seien unter anderem Daten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg und des Bezirksamtes verwendet worden, informierte Stadtrat Frank Mückisch. Diese Variante soll voraussichtlich im ersten Halbjahr vorliegen. Darüber hinaus sind Haushaltsbefragungen geplant. Finanzielle Mittel stehen dafür bisher allerdings nicht zur Verfügung.

Für Breidenbach ist dies unverständlich. „Es kann nicht sein, dass bei einer Altersstruktur wie in Steglitz-Zehlendorf erst ein Jahr nach dem Beschluss der BVV nun nur eine abgespeckte Variante eines Altenplanes vorgelegt werden kann.“ Der Plan sei eine wichtige Basis für weitere Entscheidungen und Vorhaben im Bezirk in Bezug auf die älteren Bewohner. Der letzte Altenplan basiert auf Daten aus dem Jahr 2008.

In dem BVV-Beschluss wurde gefordert, dass in dem neuen Plan aktuelle Sozialdaten der Verwaltung einfließen beziehungsweise eigene Daten erhoben werden sollten. Wichtig sei auch eine wissenschaftliche Begleitung bei der Erarbeitung des neuen Berichts.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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