Endlich wieder Kultur genießen
Die Seniorenfreizeitstätten starten ihre Angebote unter freiem Himmel

Ursula und Herbert Zeriadtke sind überglücklich, endlich wieder unter Leute zu kommen. Im Maria-Rimkus-Haus waren die beiden 83-Jährigen sofort dabei, als die Freizeitstätte am 3. Juni erstmals nach einem langen Lockdown wieder geöffnet war.  | Foto: K. Rabe
  • Ursula und Herbert Zeriadtke sind überglücklich, endlich wieder unter Leute zu kommen. Im Maria-Rimkus-Haus waren die beiden 83-Jährigen sofort dabei, als die Freizeitstätte am 3. Juni erstmals nach einem langen Lockdown wieder geöffnet war.
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Eine lange Durstrecke ist endlich zu Ende. Seit knapp einer Woche haben die bezirklichen Freizeitstätten für Senioren wieder geöffnet. Ab November vergangenen Jahres bis jetzt waren an allen sieben Standorten weder Gruppenaktivitäten, Konzerte oder Lesungen möglich. Jetzt wird durchgestartet – wenn auch weiterhin eingeschränkt und zunächst unter freiem Himmel.

Alle Hausleiter haben zusammen mit ihren ehrenamtlichen Teams, den Fördervereinen, Gruppenleitern und den Künstlern der Wiedereröffnung entgegen gefiebert. Jetzt ist es soweit: Nach der monatelangen Abstinenz dürfen die Senioren im Bezirk seit 3. Juni wieder Kultur genießen und sich zu Freizeitaktivitäten treffen. Neben Veranstaltungen wie kleinen Konzerten und Lesungen können auch wieder Sport- und Bewegungsgruppen, Selbsthilfegruppen sowie Sprach- und Kreativgruppen in die Außenbereiche der Einrichtungen zurückkehren.

Jeder Club hat sein eigenes Freizeitangebot

Die Freizeitstätten setzen bei der spontanen Neuauflage ihres Open-Air-Kulturprogramms ganz unterschiedliche Akzente. So ist das Maria-Rimkus-Haus in Lankwitz mit einem Musikcafé gestartet und das Kommunikationszentrum am Ostpreußendamm entführte die Besucher musikalisch mit französischen Chansons ins benachbarte Frankreich. Im Maria-Rimkus-Haus feierten die Gäste mit Alleinunterhalter Hans-Jürgen Millow das Ende des Lockdowns. Bei Kaffee und Kuchen, Sekt und Livemusik freuten sich unter anderem Ursula und Herbert Zeriadtke endlich wieder den Nachmittag in der Seniorenfreizeitstätte am Gemeindepark verbringen zu können. "Seit November sind wir das erste Mal wieder hier", sagt Herbert Zeriadtke. Normalerweise kommen die beiden 83-jährigen Mariendorfer donnerstags zum Tanzen. Auch heute hätten sie gern getanzt, aber das ist noch nicht erlaubt. Aber auch das wird sicher bald wieder möglich sein, ist sich das Ehepaar sicher.

Italienische und maritime Musik 

Im Club Steglitz gastiert am Mittwoch, 9. Juni, 15 Uhr, ein Liederkabarett. Das Hans-Rosenthal-Haus in der Bolchener Straße heizt am 10. Juni ab 18 Uhr mit heißen italienischen Rhythmen ein und maritime Melodien bei Gesang und Gitarre sind am 11. Juni ab 15 Uhr in der Zehlendorfer Freizeitstätte Süd zu erleben. An den unvergessenen Udo Jürgens erinnert das Hertha-Müller-Haus in der Argentinischen Allee mit einem Freiluftkonzert am 22. Juni um 15 Uhr. Auch im Bürgertreffpunkt Bahnhof Lichterfelde-West ist die Außenfläche zwischen Bahnhofsgebäude und den Bahnsteigen befristet für Veranstaltungen freigegeben.

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sorgen in allen Freizeitstätten für frisch gebrühten Kaffee und leckeren Kuchen in den Gärten oder auf den Terrassen der Einrichtungen.

Über Einzelheiten informieren die Aushänge vor den Freizeitstätten. Die ausführlichen Hausprogramme für Juni liegen in den Bürgerämtern und Rathäusern zur kostenfreien Mitnahme aus. Anmeldungen zu allen Angeboten werden ausdrücklich empfohlen.

Schutz- und Hygienemaßnahmen gelten weiter

Darüber hinaus werden alle Besucher gebeten, die Schutz- und Hygienemaßnahmen zu beachten. Dazu gehört die Vorlage eines negativen und tagesaktuellen Corona-Tests, eines Impfnachweises oder eines ärztlichen Attests für vollständig Genesene. Alle Besucher, die sich nicht an ihrem Platz aufhalten, müssen eine FFP2-Maske tragen. Für den reibungslosen Betrieb in den Außenbereichen der Freizeitstätten hat das Bezirksamt ein aktuell gültiges Sicherheitskonzept entwickelt.

Die Freizeitstätten sind überall im Bezirk fest in ihren Kiezen verwurzelt und schaffen an jedem Standort beste Voraussetzungen für einen nachbarschaftlichen Austausch. Sowohl Stammgäste als auch neue Gesichter sind jederzeit herzlich willkommen.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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