Auszeichnung für „Henry 2.0“
Ehrenamtsinitiative des DRK gewinnt Förderpreis mit mobilem Kühlwagen

Ehrenamtliche des DRK-Kreisverbandes Steglitz-Zehlendorf mit der Bundesministerin des Innern und für Heimat, Nancy Faeser (SPD, rechts), bei der Preisverleihung für das Projekt Henry 2.0. | Foto:  Rebekka Wolff
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  • Ehrenamtliche des DRK-Kreisverbandes Steglitz-Zehlendorf mit der Bundesministerin des Innern und für Heimat, Nancy Faeser (SPD, rechts), bei der Preisverleihung für das Projekt Henry 2.0.
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Das Projekt „Henry 2.0 - Kälte und Strom aus Sonne und Wind“ des DRK Kreisverbandes Berlin Steglitz-Zehlendorf gewann bei der Helfenden Hand 2024 den 1. Platz.

Die Helfende Hand ist die höchste Auszeichnung im ehrenamtlichen Bevölkerungsschutz und wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat jedes Jahr verliehen. „Henry 2.0“ wurde von einer Fachjury aus etwa 640 Bewerbungen ausgewählt. Gewonnen hat das Projekt in der Kategorie Innovative Konzepte, in der es sich bei der Platzierung gegen vier andere Projekte aus ganz Deutschland durchsetzen musste.

Bei „Henry 2.0“ handelt es sich um einen mobilen Kühlwagen, mit dem Einsatzkräfte des DRK bei Einsätzen versorgt werden können. Entwickelt wurde der Wagen von Ehrenamtlichen des DRK-Kreisverbandes. Sie haben einen alten Anhänger mit Solarzellen und einem Windrad zu einem autarken, klimaneutralen Kühlwagen umgebaut, der auch bei Windstille und Dunkelheit mithilfe einer leistungsstarken Batterie kühlt. Zudem gibt Henry 2.0 über eine Außensteckdose Strom ab. Damit können Laptops und medizinische Geräte mit Strom versorgt werden. Bei Lichtmangel kann der vier Meter hohe Mast der Windkraftanlage zur Beleuchtung genutzt werden. So ist der Kühlwagen nicht nur eine Kältekammer, sondern auch ein Anlaufpunkt für Einsatzkräfte und Betroffene, der ausreichend Platz für Getränke, Speisen und Snacks bietet.

Auslöser für das Projekt, war der Einsatz des DRK-Kreisverbandes Berlin Steglitz-Zehlendorf beim Waldbrand im Grunewald im Sommer 2022 mit dem Auftrag, die Verpflegung der Einsatzkräfte zu übernehmen. Über viele Tage wurden teilweise 100 Helfer mit Getränken und Speisen versorgt. Bei weit über 30 Grad Celsius war vor allem die Kühlung der Vorräte eine Herausforderung. Diese Umstände gaben den Anstoß für die Idee eines Kühlanhängers. Dabei war Nachhaltigkeit und Klimaschutz den Entwicklern wichtig. Ein Anhänger „von der Stange“ kam somit nicht infrage. Er sollte „Grün“ sein. Daher hat der Anhänger Solarzellen und ein Windrad auf dem Dach. Wird der grün-produzierte Strom nicht für eine Kühlung benötigt, kann er als mobile Energiequelle eingesetzt werden. Durch die Kombination von mobiler Feldküche, Henrys Ausgabeanhänger und Henrys Kältekammer kann der Anhänger bei Naturkatastrophen oder bei Evakuierungen nach dem Fund von Weltkriegsmunition zum Einsatz kommen.

Der Förderpreis wird jährlich vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) vergeben, um ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz hervorzuheben und zu fördern. Über 1,7 Millionen Menschen engagieren sich ehrenamtlich in Deutschland. Im Bevölkerungsschutz werden rund 90 Prozent der Einsätze von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bewältigt. Zur Würdigung ihres ehrenamtlichen Engagements verleiht das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) jährlich den Förderpreis Helfende Hand. Es ist die höchste Auszeichnung im ehrenamtlichen Bevölkerungsschutz. Geehrt und unterstützt werden Mitglieder des Arbeitersamariterbunds, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter-Unfall-Hilfe, des Malteser Hilfsdienstes sowie des Technischen Hilfswerks und der Freiwilligen Feuerwehren. Auch Unternehmen und Einzelpersonen können mit dem Preis ausgezeichnet werden, wenn sie besonderes ehrenamtliches Engagement gezeigt haben. Bei der Verleihung 2024 wurden 15 Projekte mit der Helfenden Hand ausgezeichnet.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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