Gegen Gewalt in den Kiezen
Sechs Präventionsprojekte werden in diesem Jahr gefördert

Ende Januar hat der bezirkliche Präventionsbeirat über Projektanträge der kiezorientierten Gewaltprävention abgestimmt. Insgesamt stehen sechs Projekte auf dem Programm, die in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden sollen. Das Geld dafür wird von der Landeskommission Berlin gegen Gewalt bereitgestellt.

„Durch die Förderung der kiezorientierten Gewaltprävention (KOPV) soll frühzeitig auf aktuelle gesellschaftliche Konflikte in den Sozialräumen/Kiezen reagiert werden. Dabei soll gezielt dort angesetzt werden, wo sich Problemlagen verdichten“, so steht es in den KOPV-Förderleitlinien 2025. Im Bezirk Steglitz-Zehlendorf können nach dem Beschluss des Präventionsbeirates sechs Träger mit unterschiedlichen Zielgruppen und sozialräumlichem Fokus mit einer Förderung rechnen.

Unterstützt wird unter anderem das Projekt der Interkulturellen Initiative. Hier wird eine Beratung für Frauen und deren Kinder angeboten, die von häuslicher Gewalt in Gemeinschaftsunterkünften betroffen sind. Im Mittelpunkt steht, diese spezielle Form der Gewalt zu verhindern und die Betroffenen zu unterstützen. Die Unterstützung von Familien mit Kleinkindern bis vier Jahre, die unter Belastungserscheinungen leiden, steht im Mittelpunkt des Projekts des Mittelhofs. Auch dieses Vorhaben wird gefördert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Thermometersiedlung und angrenzenden Stadtteilen.

Mit einer Förderung bedacht werden außerdem das Team der Think SI³, das im Sommer im Seengebiet Schlachtensee und Krumme Lanke dafür sorgt, dass die Besucher dort ihren Aufenthalt genießen können, sowie das Projekt „Take Care! Mit Selbstbewusstsein durch die Stadt“ des Nachbarschaftshauses Wannseebahn. Ziel ist es, insbesondere Mädchen ab zwölf Jahren zu stärken, aber auch Jungen in die Sensibilisierung und Aufklärung einzubeziehen. Die Jugendgewaltprävention steht im Mittelpunkt des Projektes „Connection – and go!“ der Zephir gGmbH. Es richtet sich an junge Menschen, die von Drogenmissbrauch, Vandalismus und Kriminalität betroffen sind. Darüber hinaus kann mit Hilfe der KOPV-Förderung eine Kontaktstelle zur Unterstützung von LSBTIQ+-Personen und zur Prävention von homophober sowie LGBTIQ+-feindlicher Gewalt im Bezirk eingerichtet werden.

Jugendstadträtin Carolina Böhm (SPD) freut sich über die Diversität der Projekte: „Die Förderung im Jahr 2025 zeigt einmal mehr, wie multiperspektivisch das Thema der Gewaltprävention in Steglitz-Zehlendorf begriffen und angegangen wird“.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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