Appell nach Menschenansammlungen an den Seen
Stadtrat Michael Karnetzki mahnt die Bürger zum Einhalten der Abstandsregeln

Menschen ohne Abstand am Ufer des Schlachtensees. Die Corona-Krise verbietet derzeit ein solches Verhalten. | Foto: Ulrike Martin (Archiv)
  • Menschen ohne Abstand am Ufer des Schlachtensees. Die Corona-Krise verbietet derzeit ein solches Verhalten.
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Stadtrat Michael Karnetzki (SPD), zuständig für Ordnung, Nahverkehr und Bürgerdienste, zeigt sich besorgt, über das Nichteinhalten der Abstandsregeln auf Wiesen und an den Seen im Südwesten. Seine Mitarbeiter würden bei größeren Menschenansammlungen die Polizei rufen, stellte er in einer Mitteilung klar.

Karnetzki reagierte damit auf einen Bericht der Berliner Morgenpost über die Lage an der Krummen Lanke und am Schlachtensee am Montag, 4. Mai. Sie berichtete davon, wie sich zu viele Menschen an den Seen nicht an die Abstandsregeln hielten. Der Artikel habe aber auch den Eindruck erweckt, das Bezirksamt und die Polizei hätten die Situation nicht im Blick, erklärt Karnetzki. Dem sei aber keineswegs so.

Die Parkläufer des Fachbereichs Grünflächen seien regelmäßig an den Seen anzutreffen und hätten intensiven Kontakt zu den Menschen, die sich dort aufhalten. „Dabei wird immer wieder auf die Einhaltung der Abstandsregeln hingewiesen“, sagt der Stadtrat. Auch das Ordnungsamt kontrolliere im Rahmen der vorhandenen Personalkapazitäten. „Richtig bleibt jedoch, dass das Ordnungsamt seine Kräfte nicht alleine an den Seen konzentrieren kann, da die Einhaltung der Corona-Regeln auch an anderen Orten im Bezirk überwacht werden muss.“

Größere Menschenansammlungen, wie es sie offenbar schon gegeben habe, erforderten jedoch das Eingreifen der Polizei. Deshalb habe es bereits in den vergangenen Tagen Polizeieinsätze gegeben. So soll es auch künftig gehandhabt werden: Bei größeren Menschenansammlungen, die sich nicht an die Regeln halten, werde die Polizei zu Hilfe geholt, erklärt Karnetzki. Er macht darauf aufmerksam, dass bei Verstößen ein Bußgeld von bis zu 500 Euro drohe.

Prinzipiell appelliert der Stadtrat daran, trotz der Lockerungen den Mindestabstand von 1,50 Metern einzuhalten. Der Abstand auf einer Wiese oder an einer Badestelle betrage sogar fünf Meter. Dies gelte allerdings nicht für Personen, die in einem Haushalt leben, Ehepartner, Angehörige oder Sorgeberechtigte.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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