Funktionsbad am Insulaner
Bäderbetriebe erwägen Neubau am Standort des Sommerbades

Wasserflächen für öffentliches Schwimmen, Schulschwimmen und Vereinssport sind in Berlin knapp. Das hat mit dem Sanierungsbedarf vieler Schwimmhallen und Sommerbäder in der Stadt zu tun. Davon könnte Steglitz-Zehlendorf jetzt profitieren. Die Berliner Bäderbetriebe denken darüber nach, als Ausgleich für die geplante Sanierung des Kombibades Mariendorf am Standort des Sommerbades am Insulaner ein Funktionsbad zu bauen.

Mit der sanierungsbedingten Schließung des Kombibades Mariendorf am Ankogelweg fallen weitere Möglichkeiten für öffentliches Schwimmen, Schwimmunterricht und Vereine weg. Ursprünglich sollte während der Baumaßnahme übergangsweise eine provisorische Halle auf dem Gelände des Kombibades als Ersatz für die sanierungsbedingte Schließung errichtet werden. Dieser Vorschlag wird von den Bäderbetrieben jedoch nicht weiterverfolgt, wie aus einer Antwort auf die Schriftliche Anfrage des Berliner SPD-Abgeordneten Lars Rauchfuß hervorgeht. Stattdessen präferiere das Unternehmen ein dauerhaftes Funktionsbad am Insulaner, informiert Sportstaatssekretärin Nicola Böcker-Giannini über den aktuellen Stand.

Das Sommerbad am Insulaner gehöre zu den drei potenziellen Standorten, die für die Errichtung eines Funktionsbades in dieser Region geprüft würden. Der Steglitzer Standort werde dabei als Vorzugslösung untersucht, heißt es in der Antwort weiter. Und die Berliner Bäderbetriebe erklären dazu, dass das Funktionsbad baubedingte Ausfälle von Schwimmhallen sowohl in Tempelhof-Schöneberg wie auch in Charlottenburg-Wilmersdorf ausgleichen solle. „Infolgedessen ist ein entsprechender Standort von Vorteil, der für alle Nutzer aus diesen Bezirken gleichermaßen gut erreichbar ist“, erklärt Unternehmenssprecherin Claudia Blankennagel gegenüber der Berliner Woche.

Aus Sicht der Bäderbetriebe sei der Standort am Insulaner sehr gut und im betrachteten Gebiet zentraler gelegen als das Kombibad Mariendorf. Bislang sei der Bau eines Funktionsbades nur eine Idee, die jetzt diskutiert werde. Demnach könnten derzeit noch keine Angaben zu Größe, Ausstattung, Bauzeit oder Kosten gemacht werden. Fest steht, dass das Funktionsbad als kostengünstiges funktionales Bad gebaut wird und zwar dauerhaft und nicht nur als Übergangslösung. Sollten weitere Untersuchungen dafür sprechen und die Finanzierung sichergestellt sein, beabsichtigen die BBB schnellstmöglich dem Aufsichtsrat die Errichtung des Bades am Steglitzer Standort zur Entscheidung vorzulegen.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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