Für eine bessere Radinfrastruktur
Berliner Fahrradschnellwege sollen nach Brandenburg verlängert werden

Der Senat, Potsdam und der Landkreis Potsdam-Mittelmark planen gemeinsam drei neue Radschnellwege.

In dem Leuchtturmprojekt „Radschnellwegeverbindungen Südwest“ soll ein Konzept erarbeitet werden, wie die geplanten Berliner Radschnellverbindungen ins südwestlichen Berliner Umland verlängert werden können. Initiator des Projekts ist der Landkreis Potsdam-Mittelmark. Begründet wird der Vorstoß mit der stetigen Zunahme des Radverkehrs in den vergangenen Jahren. Das Rad als umweltfreundliches und staufreies Angebot sei zunehmend auch für Pendler in Schule und Beruf gefragt, heißt es. Mit dem Start des innovativen Projektes sollen die Voraussetzungen eines Radschnellverkehrs in der Region konkret geprüft werden. Neben der Landeshauptstadt Potsdam und der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ist unter anderem auch der Bezirk Steglitz-Zehlendorf mit im Boot.

In einem ersten Schritt hat das beauftragte Planungsbüro drei geeignete Trassenkorridore festgelegt. Diese führen von Werder nach Potsdam, von Potsdam nach Teltow und von Potsdam nach Wannsee. Die beteiligten Kommunen haben bereits innerhalb dieser Korridore mögliche Trassenvarianten entwickelt und einer Bestandsaufnahme unterzogen. Die Zwischenergebnisse der Machbarkeitsstudie sollen nun mit den betroffenen Bürgern diskutiert werden. Auf der Webseite www.potsdam-mittelmark.de können sich Interessierte noch bis zum 29. September über die Trassenvorschläge informieren und sie kommentieren.

Für die Verbindung zwischen Potsdam und Wannsee gibt es zwei Varianten. Eine verläuft durch die Berliner Vorstadt über die B1 bis Wannsee, die andere startet in Babelsberg und führt durch den Düppeler Forst entlang der Bahntrasse. Beide Varianten sollen an die geplante Radschnellverbindung Königsweg-Kronprinzessinennweg angebunden werden. Auch die Trasse Potsdam-Teltow soll im weiteren Verlauf in Berlin an die Teltowkanalroute angebunden werden.

Im Anschluss an das Beteiligungsverfahren werden die Rückmeldungen ausgewertet und mit den Projektpartnern abgestimmt. Am 22. September sollen die Zwischenergebnisse von 18 bis 20 Uhr in einem Live-Stream vorgestellt werden. Im Dezember dieses Jahres ist der Abschluss des Projektes geplant. Gefördert wird es unter anderem von der Gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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