Ladeinfrastruktur für E-Autos
Berliner Stadtwerke sollen ins Stocken geratene Projekt retten

Der Berliner Senat hat beschlossen, die Berliner Stadtwerke mit der Errichtung und dem Betrieb zusätzlicher Ladeinfrastruktur für E-Autos zu beauftragen. Ab Mitte 2022 soll das Projekt starten. Für den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur stehen zunächst rund 12,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Neue Berliner Luft“ sollen insgesamt bis zu 1000 Ladepunkte für Elektroautos an Straßenlaternen in Steglitz-Zehlendorf sowie in Marzahn-Hellersdorf installiert werden. Jeder Bezirk soll jeweils 500 solcher Ladepunkte erhalten. Mit diesem Projekt soll erforscht werden, ob die Lademöglichkeiten an Laternen die Elektromobilität für weitere Zielgruppen attraktiver machen, die nicht über einen eigenen Stellplatz zum Laden ihres „Stromers“ verfügen.

Den Plan für die Installation von Ladepunkten an Straßenlaternen gibt es schon länger. Ursprünglich war das Unternehmen Ubitricity damit beauftragt, Straßenlaternen in den ausgewählten Bezirken mit Ladetechnik für E-Autos auszustatten. Schon Anfang 2019 sollte das Projekt starten. Im September vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass dieser Plan nicht umgesetzt werden konnte.. Die Berliner Laternenmasten seien zu eng, um die Technologie von Ubitricity darin legal zu verbauen, hieß es vom Senat. Eine weitere Hürde gab es mit dem Eichrecht. Bei Letzterem ging es darum, dass im Berliner Projekt geplant war, das Smartphone des Nutzers als Ausgabebildschirm zu nutzen und kein Display an den Laternen zu installieren. Wegen der hohen Anforderungen an eine sichere Datenübertragung sei das jedoch nicht zulässig. Bau und Betrieb der 1000 Ladepunkte an Straßenlaternen wurden Ende vergangenen Jahres neu ausgeschrieben.

„Wir starten jetzt mit der Direktbeauftragung der Berliner Stadtwerke eine neue Phase, in der wir die Errichtung zusätzlicher diskriminierungsfreier Ladeinfrastruktur deutlich beschleunigen“, sagt Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Damit wolle der Senat eine an den Bedarf angepasste Infrastruktur für „den erwarteten Markthochlauf der E-Mobilität“ schaffen.

Die Vorlage des Senats wird nun dem Berliner Abgeordnetenhaus zur Kenntnis gegeben. Das Projekt „Neue Berliner Luft“ wird über das „Sofortprogramm Saubere Luft“ vom Bund gefördert. Ziel ist es, für saubere Luft in den Städten zu sorgen.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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