Das Klima im Fokus
Drei Schulen in Steglitz-Zehlendorf zur "Berliner Klimaschule" 2024 gekürt
Am Ende des Jahres können sich viele Schüler über eine besondere Auszeichnung freuen. Sie sind „Berliner Klimaschüler“ oder „Berliner Klimaschülerin“ des Jahres 2024. An ihren Schulen haben sie Projekte entwickelt, die sich mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit beschäftigen. Darunter waren Aktivitäten zur Schulhofbegrünung, technische Lösungen zur Energieeinsparung oder integrierte Nachhaltigkeitskonzepte. Zwölf Bildungseinrichtungen mit den besten Ideen wurden zur „Berliner Klimaschule“ gekürt.
Unter den Preisträgern sind auch drei Schulen aus Steglitz-Zehlendorf. Sie wurden für ihre Aktivitäten rund um den Klimaschutz ausgezeichnet. Eine davon ist die Mühlenau-Grundschule. Sie hat im Rahmen des geförderten Berliner Projektes "Klima Visionen" eine Roadmap „Klimaneutrale Mühlenau Grundschule“ mit vielfältigen Einzelmaßnahmen entwickelt. Unter anderem hat die Schule das deutschlandweite Klimaschulprojekt „Frei Day“ gestartet, an dem sich die Schüler freitags selbstgewählten Klimaprojekten widmen. Beworben hat sich die Schule mit beispielhaften Umweltprojekten wie Waldexkursionen, Recycling- und Spendenprojekten und vielem mehr. Auszeichnungswürdig fand die Jury letztendlich das „Gesamtpaket Roadmap“. Die Mühlenau-Schule zeige damit, dass Klimaschutz ein übergeordnetes Querschnittthema sei – von den Schülern bis hoch zur Leitungsebene.
Als zweite Schule im Bezirk wurde die Zinnowwald-Grundschule zur Klimaschule 2024 gekürt. Dort entwickelten Schüler die „Regenbank“, um ein Schulhofproblem zu lösen. Das bestand darin, dass der Schulhof ständig extrem trocken war und dort nichts mehr anwachsen konnte. Die Schüler nahmen das Problem selbst in die Hand und suchten nach einer sinnvollen Lösung. Heraus kam die Regenbank. Das selbst entwickelte Möbelstück aus Restholz lädt auf dem Pausenhof nicht nur zum Sitzen ein, es sammelt auch Regenwasser und gibt es bei Trockenheit wieder ab. Somit kann eine künstliche Bewässerung eingeschränkt werden. „Hier wird nicht nur Klimaschutz durch die Begrünung des Schulhofes unterstützt, sondern auch das zunehmend wichtige Thema der Klimafolgeanpassung theoretisch und praktisch angegangen“, argumentierte die Jury.
Die dritte Schule im Bunde ist das Goethe-Gymnasium Lichterfelde. Dort gibt es eine "Futur3"-Klasse, die den Unterricht der Zukunft schon heute wahr werden lässt. Die Profil-Klasse ist äußerst begehrt bei den Sieben- bis Zehntklässlern und wer dabei ist, den erwarten unterschiedlichste Themenblöcke zum Klima. Zunächst wird ein übergeordnetes Thema gemeinsam bestimmt, das dann in unterschiedlichen Lerneinheiten ein ganzes Schuljahr lang die Schüler begleitet. Dazu gehören gemeinsame Aktionen, Projektwochen oder thematische Klassenfahrten. „Futur 3“ hat sich zum Leuchtturmprojekt entwickelt. Mittlerweile gibt es etliche Anfragen von anderen Schulen, die das Konzept auch an ihre Schule bringen möchten.
Jede der ausgezeichneten Schulen konnte sich über ein Preisgeld von jeweils 500 Euro freuen. Der Preis „Berliner Klimaschulen“ wird durch das Netzwerk der Klimabildungsträger Berlins verliehen. Der Wettbewerb findet auch in 2025 wieder statt. Informationen dazu und Kontakt gibt es auf www.berliner-klimaschulen.de.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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