"Falsch verstandene Tierliebe"
Füttern von Wildschweinen ist verboten und wird bestraft

Wildschweine, Waschbären und Füchse haben die Stadt als Lebensraum für sich entdeckt. Vor allem in Außenbezirken wie Steglitz-Zehlendorf fühlen sich die Wildtiere wohl. Das Nahrungsangebot ist reichlich und viel leichter verfügbar als auf dem Land. Besonders Wildschweine werden zu einer echten Plage.

Die Wildschweinpopulation wächst stetig an und führt zu Problemen zwischen Mensch und Tier. Für ein entspanntes Miteinander ist es besonders wichtig, die Tiere nicht zu füttern und essbare Abfälle so zu entsorgen, dass Wildtiere diese nicht erreichen können. Daher bittet der Naturschutzbund (Nabu) Berlin eindringlich darum, keine Wildschweine zu füttern. Das unerlaubte Füttern sei falsch verstandene Tierliebe, heißt es in einer Information des Nabu. „Wildtiere verfügen über hervorragende Strategien mit Futterknappheit umzugehen und sind auf unsere Hilfe nicht angewiesen“, sagen die Experten. Sie weisen auch darauf hin, dass durch das Füttern die Tiere nicht nur den Menschen immer näher kommen und öffentliche Grünanlagen und Gärten verwüsten. Die Fütterung kann auch für aggressives Verhalten der Tiere sorgen. Aus diesen Gründen ist das Füttern von Wildtieren verboten und kann mit bis zu 5000 Euro bestraft werden.

Bei Fragen zum Umgang mit Wildtieren können sich Bürger an das Wildtiertelefon des Nabu unter dr Telefonnummer 54 71 28 91 oder sich über die Internetseite berlin.nabu.de informieren.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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