Gehölze litten unter Stürmen und Hitze
Klimawandel lässt den Baumbestand in Steglitz-Zehlendorf  schrumpfen

In Steglitz-Zehlendorf gibt es mit Abstand die meisten Straßenbäume in der Stadt. Ende 2017 waren es 60 731. Im Vergleich dazu: Reinickendorf rangiert an zweiter Stelle mit 44 169 Bäumen. Doch die Anzahl der Straßenbäume ging in den vergangenen zehn Jahren zurück.

2008 gab es noch 61 301 und 2011 immerhin noch 63 674 Bäume an den Straßen der Stadt. Die Zahlen gehen aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage zur Entwicklung der Anzahl der Stadtbäume in den vergangenen zehn Jahren hervor. Demnach sind auch die Neupflanzungen zurückgegangen. In 2017 wurden in Steglitz-Zehlendorf gerade einmal 94 Jungbäume an den Straßen gepflanzt. Im Jahr 2008 waren 203 und 2011 sogar 698 neue Bäume.

Durch die seit 2013 laufende Stadtbaumkampagne konnten im Bezirk insgesamt 880 junge Bäume gepflanzt werden.

Der Rückgang des Baumbestandes resultiert nach den Angaben des Senates aus den extremen Wetterereignissen seit Sommer 2017. Starkregen, Stürme, Hitze und Trockenheit hätten dem Baumbestand stark zugesetzt. Dabei seien die vollständigen Auswirkungen erst mit Beginn der nächsten Vegetationsperiode erkennbar. Welche Folgerungen für die Zukunft zu treffen sind, um negative Auswirkungen abzumildern, will der Senat gemeinsam mit den Bezirken besprechen. Im Rahmen von Sonderprogrammen zur Beseitigung der Sturmschäden, für Wässerungen und zur Stärkung des Baumbestandes hat der Senat den Bezirken im vergangenen Jahr zusätzliche Finanzmittel in Höhe von insgesamt 6,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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