Brückenpfeiler bleiben stehen
Brücke am Breitenbachplatz kommt weg, Tunnel wird saniert

 Die Brücken über den Breitenbachplatz kommen weg, aber die Stützpfeiler bleiben vorerst stehen.  | Foto:  SenMVKU
  • Die Brücken über den Breitenbachplatz kommen weg, aber die Stützpfeiler bleiben vorerst stehen.
  • Foto: SenMVKU
  • hochgeladen von Karla Rabe

Der große Kinosaal im Titania-Palast war bis auf den letzten Platz gefüllt. Doch es flimmerte kein Blockbuster über die Kinoleinwand. Nein, die Senatsverwaltung für Verkehr und Mobilität hatte zur Info-Veranstaltung eingeladen. Auf der Tagesordnung standen gleich zwei Bauvorhaben: die Autobahnbrücke über den Breitenbachplatz und der Tunnel Schlangenbader Straße.

Das Interesse war erwartungsgemäß riesig. „Es war der größte Saal, den wir finden konnten“, erklärte Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) die ungewöhnliche Location. Immerhin fasst der Saal 400 Besucher. Trotzdem – als sich die Türen zum Kinosaal 1 schlossen, mussten viele Bürger draußen bleiben. Für sie gab es keinen Platz mehr.

Zunächst wurde darüber informiert, wie es mit dem seit gut einem Jahr gesperrten Tunnel Schlangenbader Straße weiter geht. Die gute Nachricht für die Anwohner: Der Tunnel wird wieder geöffnet. Eine Verkehrsanalyse hat ergeben, dass der Tunnel gebraucht gebraucht wird, um die Anwohner zu entlasten. Wegen der Tunnelschließung weichen Autofahrer in das Wohngebiet aus. Das führt tagtäglich zu chaotischen Zuständen. Doch damit müssen die Anwohner noch ein paar Jahre leben: Die Grundinstandsetzung des Tunnels soll bis 2028 dauern. Ende dieses Jahres beginnt die Entkernung. Insgesamt stehen 41,5 Millionen Euro bereit.

Anders als der Tunnel wird die Autobahnbrücke über den Breitenbachplatz nicht mehr gebraucht. Sie wird für rund zehn Millionen Euro zurückgebaut. Ohne massive Beeinträchtigungen ist die Maßnahme nicht möglich. Mit Lärm und Dreck muss ab diesem Sommer gerechnet werden, bis Herbst 2026 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Allerdings gibt es einen Haken: Brückenpfeiler und Rampen in der Schildhornstraße sollen zunächst stehen bleiben. Diese Aussage sorgte für Unruhe und ungläubiges Gelächter im Saal. Ein Schildbürgerstreich sei das, ärgerte sich ein Anwohner. Die Begründung der Entscheidung, Pfeiler und Rampen stehenzulassen: Noch sei nicht sicher, dass sie wirklich nicht mehr gebraucht werden. Das müsse erst ein Verkehrsgutachten ergeben und dieses stehe noch aus.

Für Unmut sorgte auch die vom Senat geplante Umleitung, um den Verkehr während der Baumaßnahmen aus den Kiezen herauszuhalten. Die Umfahrung soll über Schorlemer-, Podbielski- und Rheinbabenallee bis zum Hohenzollerndamm führen. Viel zu weiträumig, finden die Anwohner. Sie befürchten, dass kaum jemand diesen großen Umweg fahren werde.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 562× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 846× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 824× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.202× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.