Bus 118 soll künftig öfter fahren
Die BVG plant Einführung eines Zehn-Minuten-Taktes zwischen Zehlendorf und Potsdam
Wer von Zehlendorf nach Potsdam will, soll künftig nicht länger als zehn Minuten auf den Bus warten müssen. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) planen eine Taktverdichtung auf der Linie 118.
Dies geht aus einer Antwort von Ingmar Streese, Staatssekretär in der Senatsverkehrsverwaltung, auf eine Anfrage des Abgeordneten Sebastian Czaja (FDP) hervor. Czaja wollte wissen, wie hoch die Auslastung der Buslinie ist und ob eine Erweiterung des Angebots auf den Zehn-Minuten-Takt möglich ist.
Derzeit verkehrt der Bus 118 zwischen Rathaus Zehlendorf und dem Stern-Center in Potsdam alle 20 Minuten. Die normale Fahrzeit beträgt 59 Minuten. Wie Streese mitteilt, erreicht die Linie nach Auskunft der BVG im Abschnitt Potsdamer Chaussee/Lindenthaler Allee und Mexikoplatz montags bis freitags mit 57 Prozent ihre maximale Auslastung. Damit liegt sie deutlich unter der im Berliner Nahverkehrsplan festgelegten Grenze. Sonnabends und sonntags ist die Auslastung noch geringer.
Allerdings wird ein Fahrgastaufkommen, das in einem 20-Minuten-Intervall über 65 Prozent der Gesamtkapazität des Omnibusses liegt, als Überfüllung gewertet. Gerade an Schultagen könne es auf einzelnen Fahrten zu einer noch höheren Auslastung kommen. Gemäß dem Nahverkehrsplan darf das Fahrgastaufkommen die Grenze von 90 Prozent aber nur auf maximal zwei Kilometern der Linienstrecke ansteigen.
Eine Taktverdichtung könnte also Abhilfe schaffen und ist von den Verkehrsbetrieben auch geplant. Die 118 soll dann montags bis sonnabends auf bestimmten Teilstrecken alle zehn Minuten fahren. Der Zeitpunkt der Umsetzung ist bei den BVG jedoch noch offen.
Für den Südwesten wäre der Zehn-Minuten-Takt eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Viele Anwohner fühlen sich seit Langem „abgehängt“.
Betroffen sind beispielsweise die Menschen im Kiez um die Matterhornstraße. Dort gibt es seit 2004, als die Führung der Linie 112 geändert wurde, keine direkte Busverbindung mehr nach Zehlendorf oder zur Krummen Lanke.
Ein weiterer Wunsch der seit Jahren bei der Senatsverkehrsverwaltung auf Eis liegt, ist die Verlängerung der U-Bahnlinie 3 von der Krummen Lanke zum Mexikoplatz.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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