Der Mix macht den Erfolg
Regionalinkubator Berlin Südwest stellt neues Zentrenkonzept vor

In der Schloßstraße stehen aktuell 19 Prozent der Verkaufsfläche leer. Betroffen sind vor allem kleine Läden.  | Foto:  K. Rabe
  • In der Schloßstraße stehen aktuell 19 Prozent der Verkaufsfläche leer. Betroffen sind vor allem kleine Läden.
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Kürzlich wurde beim RegioTalk des Regionalinkubators Südwest (RIK) im Gutshaus Steglitz darüber diskutiert, wie sich die Situation des Einzelhandels im Bezirk bessern kann. Der RIK stellte ein neues Zentrenkonzept vor mit dem Fazit: Der Mix macht den Erfolg.

Am Anfang gab Phillip Haverkamp, Geschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, einen Überblick über die Situation des Einzelhandels in der Region. Dabei verwies er auf gestiegene Lebensmittel- und Energiepreise, die Einbußen wegen Corona, den russischen Angriffskrieg sowie die angespannte Lage im Nahen Osten. Solche Krisen wirkten sich negativ auf die Konsumstimmung aus, sagte Haverkamp.

Der Berliner Südwesten sei vergleichsweise immer noch gut aufgestellt. Aber auch dort stehe man vor großen Herausforderungen, erklärte Peter Helbig. Der Geschäftsführer der Dr. Donato Acocella Stadt- und Regionalentwicklung listete auf, dass es im Bezirk derzeit 1314 Einzelhändler gibt, die jährlich knapp 1,9 Milliarden Euro umsetzen. Schwerpunkt des Einzelhandels sei nach wie vor das Hauptzentrum an der Schloßstraße und genau dort türme sich auch das statistisch größte Problem auf: 19 Prozent der Verkaufsfläche stehen leer. Betroffen sind vor allem kleinere Läden.

Mit dem neuen Zentrenkonzept müsse erreicht werden, dass Einkaufen verstärkt wieder zum Erlebnis werde. Hierfür sieht Helbig die Verantwortung des Bezirks. Patrick Steinhoff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung, versprach, den Einfluss des Bezirksamtes geltend zu machen: „Die Steglitzer und Zehlendorfer sollen attraktive Zentren vorfinden. Daran werden wir arbeiten.“ Michael Pawlik, im Bezirk für die Wirtschaftsförderung zuständig, hofft auf mehr Vielseitigkeit und Flexibilität. Er hob die Idee der Betreiber des Schlossstraßencenters hervor, der nach dem Auszug von Primark die Räume für eine kulturelle Zwischennutzung freigegeben hat. Gerade ist in einem Teil der leerstehenden Fläche ein Pilotprojekt gestartet. Bis zum Ende des nächsten Jahres entsteht dort ein Ort der Unterhaltung und Kultur mit Platz für Kunst, Theateraufführungen und einem Skaterpark. Dieses Beispiel zeige die Wichtigkeit eines Funktionsmixes, auf den sich die Zentren einstellen sollten, so Haverkamp: „Einkaufen bleibt der Anker, aber ein Bummel muss auch zum nachhaltigen Erlebnis in Sachen Dienstleitungen, Gastronomie und Kultur werden.“

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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