Erinnerung an Wissenschaftlerin
Tuberkulose-Forscherin als Namensgeberin für Privatstraße auf Fubic-Campus
Rabinowitsch-Kempner-Ring könnte die künftige Ringstraße auf dem Innovationscampus Fubic einmal heißen. Der Vorschlag, die Wissenschaftlerin und Mikrobiologin Lydia Rabinowitsch-Kempner als Namensgeberin für die Privatstraße einzusetzen, wurde im Rahmen eines Wettbewerbs eingereicht. Im Frühjahr des Jahres hatte Projektentwickler Wista-Management dazu aufgerufen.
Die Resonanz auf den Wettbewerb war groß. Insgesamt sind mehr als 350 Namensvorschläge zusammengekommen, aus denen die Jury auswählen musste. Die Jury setzte sich aus der Berliner Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD), Bürgermeisterin Maren Schellenberg (Grüne) sowie Vertretern der Wista zusammen. Ihre Entscheidung begründeten sie mit der herausragenden Bedeutung von Lydia Rabinowitsch-Kempners Wirken für die moderne Medizin. Czyborra sagte dazu, dass sie es für wichtig halte, die Leistung dieser engagierten Wissenschaftlerin im Kampf gegen Tuberkulose zu honorieren. „Die Benennung der Straße auf dem künftigen Innovationscampus ist eine gute Möglichkeit, die Erinnerung an sie zu wahren. Auf dem Fubic werden unter anderem Lebenswissenschaften ansässig sein. Ein Metier, in dem Rabinowitsch-Kempner zu Hause war“, so die Senatorin. Lydia Rabinowitsch-Kempner (1871-1935) war über viele Jahre in Berlin als Mikrobiologin tätig. Sie forschte vor allem zu Übertragungswegen von Tuberkulose und entdeckte, dass Tuberkulose auch durch den Verzehr von Milchprodukten übertragen wird. 1912 wurde sie als erste Frau in Berlin zur Professorin benannt.
Für ihren Vorschlag erhält die Wettbewerbssiegerin eine Prämie in Höhe von 1000 Euro. Weitere preistragende Vorschläge der Plätze zwei bis fünf sind mit 500 Euro beziehungsweise 100 Euro dotiert. Auch der Name Fubic war 2015 aus einen Wettbewerb zur Namensfindung hervorgegangen.
Rabinowitsch-Kempner-Ring wird nun dem Bezirk als Straßenname für die ringförmige Privatstraße vorgeschlagen, die künftig alle Gebäude auf dem Campus-Gelände miteinander verbinden wird. Der Bezirk entscheidet abschließend über die Vergabe des Straßennamens. Wird dieser offiziell bestätigt, wird er die Anschrift für die technologieorientierten Unternehmen und Start-ups aus den Bereichen Life-Science, Gesundheitswirtschaft und Informatik bilden, die sich auf dem Fubic ansiedeln. Auf dem parkähnlichen Gelände an der Fabeckstraße werden insgesamt bis zu sieben Gebäude errichtet, in denen künftig bis zu 80 Unternehmen Platz finden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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