Der Mauerweg wird erneuert
Bauarbeiten an der Berliner Stadtgrenze sollen ein Jahr lang dauern

Die landeseigene Grün Berlin GmbH saniert nach und nach acht Abschnitte des Mauerwegs. Nach dem Auftakt am Schlesischen Busch in Alt-Treptow haben nun die Arbeiten an der Marienfelder und Lichterfelder Landesgrenze begonnen.

Auf fünfeinhalb Kilometern Länge wird in den kommenden zwölf Monaten der Belag des Weges mit Recycling-Asphalt erneuert. Der alte, abgefräste Belag soll ebenfalls seinen Weg in den Recycling-Kreislauf finden. Der Unterbau aus Beton wird direkt vor Ort zerkleinert, vermischt, verdichtet und für den neuen Weg wiederverwendet. Damit will Grün Berlin Material sparen und den Lkw-Verkehr rund um die Baustelle möglichst gering halten.

Auch auf Naturschutz ist zu achten, deshalb gibt es eine ökologische Bauüberwachung. Um Reptilien wie die Zauneidechse nicht über die Maßen zu stören, soll in bestimmten Bereichen nur dann gebaut werden, wenn die Tiere nicht auf Wanderschaft sind. An einigen Stellen sind auch Schutzzäune vorgesehen. Die Sanierung findet in mehreren Schritten statt, deshalb kann jeweils ein Abschnitt des Mauerwegs weiter genutzt werden. Auf die aktuellen Umleitungen sollen Schilder hinweisen. Der östliche Teil des zu ertüchtigenden Abschnitts ist gleichzeitig Teil der 230 Kilometer langen Fernradverbindung Berlin–Leipzig. Die Strecke zwischen Mauerweg und Jenbacher Weg (Lichterfelde), heute noch ein Provisorium, wird im Zuge der Bauarbeiten befestigt. So können die Radfahrer künftig bequemer in Richtung Innenstadt rollen.

Bis Ende 2026 möchte Grün Berlin rund 13 Kilometer des Mauerwegs grundhaft erneuern und Schadstellen ausbessern. Dafür stehen knapp 12,4 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt ist die ehemalige Grenze aber viel länger. Sie misst 160 Kilometer. Davon verlaufen 45 Kilometer innerstädtisch und 115 Kilometer zwischen Berlin und Brandenburg.

Dass der Mauerweg ertüchtigt wird, geht auf einen Senatsbeschluss von 2019 zurück. Silke Karcher, Staatssekretärin für Umwelt und Klimaschutz, sagt: „Es bleibt eine wichtige Aufgabe, diesen Erinnerungsort zu erhalten. Hier können Besucherinnen und Besucher besonders gut ein Gefühl dafür entwickeln, wie stark die innerdeutsche Grenze in die Lebenswirklichkeit der Menschen hineingewirkt hat.“

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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