Ferienzeit ist Sanierungszeit
In 30 Schulen im Bezirk wird über Ostern gearbeitet

Die Schulleiterin des OSZ Lotis, Angela Hesse, in einem der künftigen Naturwissenschaftsräume. Noch ist hier eine Baustelle. | Foto: Philipp Hartmann
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Während die Schüler ihre Osterferien genießen, laufen an 242 Schulen in Berlin zum Teil aufwendige Sanierungsmaßnahmen. Allein in Tempelhof-Schöneberg werden an 30 Schulen gut 23 Millionen Euro investiert, wie Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) bei einer Begehung des OSZ Lotis verkündet hat.

„Bauarbeiten und Unterricht vertragen sich schlecht. Deshalb legen wir so viele Sanierungsarbeiten wie möglich in die Schulferien. Dann kann in allen Räumen gearbeitet werden, ohne dass Lärm, Staub und Baumaterial den Schulbetrieb oder die Sicherheit beeinträchtigen“, so Scheeres. Die Senatorin betonte, dass die vor zweieinhalb Jahren gestartete Schulbauoffensive, bei der bis 2026 insgesamt 5,5 Milliarden Euro ausgegeben werden, Fahrt aufgenommen habe. Zugleich lobte sie die Arbeit der „Taskforce Schulbau“, die auf Staatssekretärsebene eingerichtet wurde, sowie die Zusammenarbeit mit den einzelnen Bezirken. „Die Struktur hat sich bewährt. Es gefällt mir, dass alle an einem Strang ziehen.“ Dies ist auch erforderlich, soll der Plan des Senats aufgehen, in den nächsten Jahren mehr als 60 neue Schulen zu bauen.

Zunächst werden jedoch kurzfristig 194,8 Millionen Euro in Sanierungen gesteckt. „Die geplanten Maßnahmen umfassen die Sanierung von Dächern, Fassaden, Fenstern, Fußböden, Turnhallen, Mensaräumen, Fachräumen, Aufzügen, Rettungswegen und des Brandschutzes sowie Sanitär- und Heizungsanlagen“, teilt die Senatsbildungsverwaltung mit. Bezüglich des Investitionsvolumens liegt Tempelhof-Schöneberg im Bezirksvergleich auf Platz zwei hinter Lichtenberg.

Allein am OSZ Lotis (Oberstufenzentrum Logistik, Touristik, Steuern) in der Dudenstraße werden rund 1,6 Millionen Euro für die Verbesserung des Brandschutzes, den Ausbau der Räume für die Naturwissenschaften und die IT-Vernetzung investiert. „Seit fast drei Jahren haben wir hier Sanierungen. Wir versprechen uns viel davon, denn wir hatten auch mit Schadstoffen zu tun. Das ist hier ein 70er-Jahre-Bau“, sagt Schulleiterin Angela Hesse. Sie hat die Verantwortung für rund 2300 Schüler sowie 140 Kollegen. Die Möbel für die Naturwissenschaftsräume im vierten Obergeschoss seien bereits bestellt. Fertiggestellt seien die Arbeiten dort jedoch frühestens Ende der Sommerferien. Auch Sandra Scheeres bestätigt, dass in vielen Schulen die Sanierungen nach den Osterferien nicht beendet sind, sondern anschließend bei laufendem Betrieb fortgeführt werden. Schulstadtrat Oliver Schworck (SPD) zufolge würden lärmintensive Arbeiten aber erst ab einer bestimmten Tageszeit stattfinden, um den Unterricht nicht zu stören.

Neben dem OSZ Lotis werden in den Ferien auch in andere Schulen größere Beträge investiert. Am meisten fließt in die Marienfelder Grundschule. Dort werden für 3,25 Millionen Euro unter anderem Klassenräume, Außenanlagen und der Brandschutz erneuert. Es folgt das Luise-Henriette-Gymnasium in Tempelhof mit drei Millionen Euro für Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen. Im Rheingau-Gymnasium wird für 2,65 Millionen Euro die Sporthalle umgebaut, während an der Havelland-Grundschule (beide in Schöneberg) die Teilsanierung der Fassade für 2,5 Millionen Euro erfolgt.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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