Nein zum Präsenzunterricht
Bezirksschülerausschuss befragt Schüler, Lehrer und Eltern

Trotz hoher Infektionszahlen und Lockdown will der Berliner Senat die Schulen schrittweise wieder für den Präsenzunterricht öffnen. Bei vielen Betroffenen - Schülern, Eltern und Lehrern - kommt die Idee nicht besonders gut an. Das zeigt eine berlinweite Umfrage des Bezirksschülerausschusses Tempelhof-Schöneberg.

Insgesamt haben laut Bezirksschülerausschuss 11.773 Personen an der Umfrage teilgenommen (Stand: 7. Januar, 18 Uhr) davon waren 72 Prozent Schüler, 19 Prozent Eltern und neun Prozent Lehrer. Mehr als zwei Drittel der Teilnehmer (69 Prozent) bewerteten den Fahrplan des Senats mit “schlecht” oder “eher schlecht”, etwa genauso viele  befürworteten das sogenannte Homeschooling. Knapp ein Viertel (24,9 Prozent) sprachen sich für Präsenzunterricht für die Jahrgänge aus, die dieses Jahr einen Schulabschluss machen. In den Jahrgängen, die dies betrifft,  lag die Zustimmung dafür sogar bei 40 Prozent, 60 Prozent hingegen lehnten dies ab.  Präsenzunterricht für weitere Jahrgänge findet noch weniger Zustimmung.  Ihn ab 18. Januar für die erste bis dritte Klasse durchzuführen, stimmen nur 18,3 Prozent zu, für die vierte bis sechste Klasse halten ihn nur 14,2 Prozent sinnvoll.

"In unseren Augen nimmt das Konzept des Berliner Senats keinerlei Rücksicht auf das derzeitige Infektionsgeschehen in Berlin, was sich vermutlich auch an den geringen Zustimmungswerten für dieses zeigt. Wir können uns aus pandemischer Sicht gerade einfach nicht leisten, dass bis Ende des Monats die meisten Schüler*innen wieder in Präsenz unterrichtet werden sollen", teilt der Bezirksschülerausschuss mit.

Auf Grundlage seiner Umfrage hat der Bezirksschülerausschuss drei Forderungen formuliert, um ein "gutes Verhältnis zwischen Bildungsgerechtigkeit und Infektionsschutz" zu schaffen. Das ist erstens Hilfe in Form von Notbetreuung und Förderunterricht für Schülerinnen und Schüler in der Schule, die versetzungsgefährdet sind oder zu Hause nicht die nötige Unterstützung bekommen können, zweitens Präsenzunterricht für alle Jahrgänge, die in diesem Jahr ihren Schulabschluss machen, und drittens schulisch angeleitetes Lernen zu Hause für alle weiteren Klassenstufen, mit Unterstützungsangeboten für sozial benachteiligte Schülerinnen  und Schüler.

Zur Umfrage geht es hier.

Autor:

Simone Gogol-Grützner aus Zehlendorf

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