Ein schmales Stück Deutschland
Film und Vorträge zu 30 Jahren Mauerfall
Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg begeht das Jubiläum zum 30. Jahrestag des Mauerfalls mit einer Kulturreihe im Museum Schöneberg. Veranstaltungshöhepunkte sind im November und Dezember.
„Ein schmales Stück Deutschland“ ist der Titel eines eindringlichen Dokumentarfilms aus dem Jahr 1991. Drei Regisseure berichten in drei Episoden von Fluchtversuchen aus der DDR und deren Folgen. Die Regisseure waren zum Teil selbst in die Ereignisse verwickelt. Der Film stellt unbequeme Fragen zur damals jüngsten Vergangenheit. Die Produktion wird am 19. November, 18 Uhr, im Kinosaal des Rathauses Schöneberg gezeigt. Über ihren Film sprechen die Regisseure Joachim Tschirner und Klaus Salge.
Aus einer anderen Perspektive schildert Stefanie Eisenhuth vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam die Geschichte der US-amerikanischen Militärpräsenz in West-Berlin und der transatlantischen Beziehungen im Spiegel von Protesten gegen den Vietnamkrieg oder anlässich der Besuche des US-Präsidenten Ronald Reagan. Stefanie Eisenhuth analysiert am 3. Dezember, 19 Uhr, im Schöneberg Museum, Hauptstraße 40/42, die Widersprüchlichkeiten im deutsch-amerikanischen Zusammenleben in der Rumpfstadt zwischen 1945 und 1994.
Seit Juni 1989 flohen immer mehr Ostdeutsche über Ungarn in den Westen. Ab August des Jahres kamen jene DDR-Bürger hinzu, die sich ihre Ausreise über die bundesdeutschen Botschaften in Prag und Warschau erkämpften. Nach der Maueröffnung erhöhte sich die Zahl der Zuwanderer. Bettina Effner, Leiterin der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, berichtet am 10. Dezember, 19 Uhr, ebenfalls im Schöneberg Museum, über die öffentliche Wahrnehmung der Ankommenden im Westen und über die Erfahrungen, die DDR-Flüchtlinge und -Übersiedler in dieser Zeit machten.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos; www.museen-tempelhof-schoeneberg.de.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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