Schönheitskur nötig
Grüne fordern, Liste der Kunstwerke zu aktualisieren und Mittel bereitzustellen
Viele Kunstwerke, die im öffentlichen Raum stehen, führen ein Schattendasein. Sie sind vernachlässigt, verschmutzt oder beschädigt und werden von den Vorbeigehenden nicht beachtet. Die Grünen möchten, dass sich das ändert.
Allein für Schöneberg und Friedenau sind 102 Objekte aufgelistet, in Tempelhof, Mariendorf und Marienfelde kommen 74 weitere dazu, für Lichtenrade liegen keine Zahlen vor, berichtet die grüne Bezirksverordnete und kulturpolitische Sprecherin Elisabeth Kiderlein. Ihre Fraktion fordert, dass sich das Bezirksamt um Pflege und Erhalt der Kunstwerke kümmern soll.
Zuerst müsse die Liste aus dem Jahr 2008 aktualisiert werden. Dann sollten Gutachter feststellen, welche Werke zu säubern oder zu restaurieren wären, bei welchen sich der Aufwand lohnt und auf welche man verzichten kann. Wichtiger Punkt ist die Finanzierung. „Dafür sollte das Bezirksamt mit dem Landesdenkmalamt kooperieren, die Kulturstiftung der Länder um Fördermittel angehen, aber auch im bezirklichen Haushaltsplan für 2022 schon eigene Gelder zur Verfügung stellen“, so Kiderlein.
Sicherlich könnten nicht alle Objekte gerettet werden. Aber viele seien wertvoll und erhaltenswürdig. Seit den 1990er-Jahren habe sich in Sachen Pflege nicht viel getan. „Den daraus folgenden Verfallsprozess müssen wir endlich stoppen und umkehren“, sagt die Verordnete.
Der Antrag wurde zur Beratung in den BVV-Hauptausschuss (federführend) und zur Mitberatung in die beiden Ausschüsse für Kultur sowie Straßen, Verkehr, Grün und Umwelt überwiesen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.