Wie weiter mit dem Tourismus im Bezirk?
Neues Konzept soll Anwohnerinteressen stärker berücksichtigen

Der Bezirk will die Weichen für den Tourismus neu stellen. Deshalb ist ein Konzept in Arbeit. Es soll mit Vertretern aus Kultur, Politik, Verwaltung sowie mit Akteuren in den Kiezen entwickelt werden.

Betreut wird das Ganze vom Tourismusberatungsunternehmen BTE und von raumplaner, ein Büro für Stadt- und Regionalentwicklung. Das erste Treffen fand Ende August in der ufaFabrik statt. Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) sagt: „Wir wollen, dass der Qualitätstourismus in Tempelhof-Schöneberg wettbewerbsfähig bleibt und nachhaltig und zukunftsfähig weiterentwickelt werden kann.“

Einig waren sich alle, dass der Bezirk viel zu bieten hat. Unter anderem locken das Tempelhofer Feld, das Bayerische Viertel und die Columbiahalle viele Besucher an. Auch in Sachen Historie gibt es viel Interessantes und an kulturellen Angebot und Szeneleben mangelt es vielerorts nicht.

Aber der Tourismus spült nicht nur Geld in die Kassen und ist gut für das Image von Tempelhof-Schöneberg, er kann auch Nachteile mit sich bringen: mehr Müll, zu viel Trubel an bestimmten Hot Spots, zunehmende Rücksichtslosigkeit in Bussen und Bahnen, auf Fuß- und Fahrwegen. Deshalb sollen im Konzept die Interessen der Kiezbewohner mehr berücksichtigt werden.

Bis zum Sommer 2022 stehen noch viele Gespräche auf der Agenda. Es wird eine Zukunftswerkstatt geben und Diskussionen mit Experten. Außerdem sind Online-Befragungen in Planung. Um ihre Meinung gebeten werden Bewohner, Vertreter aus dem Einzelhandel und der freien Kulturszene, kommunale Kultur- und Freizeitanbieter sowie Stadtplaner. Außerdem sollen Akteure aus der schwul-lesbisch-queeren Szene zu Wort kommen, die besonders in Schöneberg groß und bunt ist.

Es wird um Fragen gehen wie: Wofür soll der Bezirk künftig stehen? Welche Netzwerke verdienen es, unterstützt zu werden? Wie können Zielgruppen angesprochen werden? Was ist für eine nachhaltige Entwicklung zu tun? Und: Wie kann die Zufriedenheit der Einheimischen gewahrt bleiben? Nach Beantwortung dieser Fragen soll am Ende ein Maßnahmenprogramm für die Tourismusentwicklung stehen. Das Projekt wird finanziert vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und aus Mitteln für besondere touristische Projekte.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 277× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 578× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 557× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 977× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.