Von Pingpong bis Sternenhimmel
Vier Häuser laden in Tempelhof-Schöneberg zur Langen Nacht der Museen ein

Nach zweijähriger Pause gibt es wieder eine Lange Nacht der Museen. Mehr als 70 Berliner Häuser öffnen am Sonnabend, 27. August, zu später Stunde. Tempelhof-Schöneberg ist gleich mit vier Orten mit dabei.

In der Villa in der Hauptstraße 40 haben das Schöneberg-Museum und das Jugend-Museum ihren Sitz. Zwischen 18 und 2 Uhr sind Gäste willkommen. In der Demokratie-Ausstellung „Hey, was geht?“ gibt es Mitmachaktionen. Ehrengast ist Sorah, Rapperin mit englisch-algerischen Wurzeln. Um 19 Uhr ist sie im Talk zu erleben, später auf der Bühne. Ab 23 Uhr ist Silent Disco angesagt. Wer tanzen möchte, bekommt einen Funkkopfhörer – die Nachbarn werden es danken. Zur selben Zeit startet eine Dunkelführung über den benachbarten Friedhof Alt-Schöneberg. Um Mitternacht geht es sportlich zu, dann wird ein Pingpongturnier veranstaltet. Zur Stärkung laden eine Candy-, Brezel- und alkoholfreie Cocktailbar ein.

Im Planetarium und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte, Munsterdamm 90, wechseln sich zwischen 18 und 0.30 Uhr vier Veranstaltungen ab, die auch für Kinder geeignet sind. Es gibt Open-Air-Himmelsbeobachtungen, die englischsprachige Vorführung „Journey through the universe“, die Demonstration „Der Sternenhimmel über Berlin“ und „Nacht-Klänge“, ein Flug durchs All, begleitet von Musik. Im kleinen Museum der Unerhörten Dinge, Crellestraße 5, dreht sich zwischen 18 und 1 Uhr alles ums Wasser. Es gibt dort unter anderem eine Klanginstallation, einen Vortrag über die schmelzenden Pole, Lesungen aus der Bibel und dem Gilgamesch-Epos zum Thema Flutkatastrophe sowie einiges Wissenswerte über die Ostsee.

Die vierte Anlaufstelle ist das „Urban Nation“ für zeitgenössische Kunst in der Bülowstraße 7. Dort ist von 18 bis 1 Uhr die Live-Performance „Moos und Sprühdosen“ von Philip Wallisfurth zu erleben, der übrigens 2020 gemeinsam mit anderen Künstlern die Fassade des Museums gestaltete. Außerdem geboten werden 20-minütige Expressführungen durch die neue Ausstellung „Talking … & other banana skins“. Zu jeder vollen und halben Stunde finden deutschsprachige Touren statt, um viertel nach und viertel vor sind englischsprachige Interessierte eingeladen. Karten für die Lange Nacht kosten 18, ermäßigt zwölf Euro. Alle Informationen unter www.lange-nacht-der-museen.de.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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