Kostenlose Streifzüge durch den Bezirk
Von Marienfelde bis Bayerisches Viertel – Museen veröffentlichen Frühjahrsprogramm

Die Marienfelder Dorfkirche ist vermutlich um das Jahr 1240 gebaut worden. | Foto:  Schilp
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Die Museen Tempelhof-Schöneberg veranstalten wieder kostenlose Kieztouren. Kürzlich ist das Programm für die Monate April bis Juni erschienen.

Für alle Touren gilt: Anmeldungen sind bis einen Werktag vor den Rundgängen möglich, vorzugsweise unter museum@ba-ts.berlin.de, ersatzweise unter Telefon 902 77 61 63. Die Treffpunkte werden bei der Anmeldung bekannt gegeben. Kurzfristige Änderungen sind auf der Homepage www.museen-tempelhof-schoeneberg.de nachzulesen.

Schaurige Geschichten

Was erwartet die Besucher im April? Am Sonntag, 14. April, um 14 Uhr geht es nach Marienfelde. Im verkehrsberuhigten Dorfkern steht die wahrscheinlich älteste aus Feldsteinen erbaute Dorfkirche Berlins. Weitere Stationen sind das Gutshaus, das ehemalige Kloster „Vom Guten Hirten“ und das Notaufnahmelager Marienfelde. Die Tour ist rund fünf Kilometer lang.

„Zur Blauen Stunde über den Insulaner“ heißt es am Donnerstag, 18. April, um 19.30 Uhr. Die Teilnehmer erklimmen den 78 Meter hohen Trümmerberg und erreichen auf dem Gipfel die Kuppel der Wilhelm-Foerster-Sternwarte mit dem Bamberg-Refraktor, einem Fernrohr aus dem Jahr 1889. Bei Einbruch der Dunkelheit ist es im Einsatz zu erleben. Schaurigen Geschichten aus der morbiden Epoche der Romantik kann am Sonnabend, 20. April, ab 20 Uhr gelauscht werden. Dann stehen bei einer Dunkelführung die düsteren Seiten von Tempelhof im Mittelpunkt. Eine Taschenlampe darf gern mitgebracht werden.

In der Nazizeit verfolgt

Einen Tag später, am 21. April um 13 Uhr, steht ein Rundgang um das Rathaus Schöneberg auf dem Programm. Thematisch dreht sich die Veranstaltung um Bezirksverordnete, die während der Nazizeit verfolgt wurden. Eine Woche darauf, am 28. April, ebenfalls um 13 Uhr, findet ein entsprechender Rundgang rund ums Tempelhofer Rathaus statt.

Jüdisches Leben im Bayerischen Viertel steht am Sonntag, 21. April, ab 12 Uhr im Mittelpunkt. Hier lebten viele jüdische Persönlichkeiten, an die erinnert wird, zum Beispiel Albert Einstein, Gisele Freund und Gottfried Benn. Die Spaziergänger erfahren etwas über die Geschichte des Viertels und besichtigen Teile des Flächendenkmals „Orte des Erinnerns“, die Denksteinmauer der Löcknitzschule und viele Stolpersteine.

„Blitzlichter der Tempelhofer Geschichte – Leben und Sterben zwischen Dorfkirche, Bosepark und Dorfstraße“ ist der Titel der Führung am Sonnabend, 27. April, ab 14 Uhr. Erzählt wird von Menschen wie Berlinicke, Dunkel und Gaessner, die prägend für Tempelhof waren. Dabei geht es um den Übergang vom dörflichen Leben im 19. Jahrhundert in die städtische Eingliederung im 20. Jahrhundert.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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