Erinnerungen an den Mauerfall
Zeitzeugen des Jahrgangs 1961 für Videodrehs gesucht
Im ehemaligen Notaufnahmelager Marienfelde läuft eine Ausstellung, in der Menschen zu Wort kommen, die beim Mauerfall 14 Jahre alt waren. Nun ist ein neues Projekt in Planung: Gesucht werden Personen des Jahrgangs 1961.
Wer an der Interviewstudie „Generation Mauerbau“ teilnehmen möchte, sollte bis zum Mauerfall in West- oder Ost-Berlin, Sachsen oder Baden-Württemberg gewohnt haben. Die Organisatoren versprechen sich interessante Einblicke, haben sie doch annähernd eine Hälfte ihres Lebens in einem geteilten, die andere Hälfte in einem wiedervereinten Deutschland verbracht.
Gefragt sind Menschen aus allen Schichten und jeder politischen Ausrichtung. Auch Personen mit Migrationshintergrund sollen zu Wort kommen. Sie sollte spätestens bis 1975 in die Bundesrepublik oder die DDR gekommen sein und bis zum Mauerfall in Berlin, Sachsen oder Baden-Württemberg gelebt haben.
Die Interviews werden von den Videokünstlern Ina Rommee und Stefan Krauss geführt. Die beiden würden gerne im September bis November zu Hause bei ihren Gesprächspartnern vorbeikommen und Videos aufzeichnen. In einem ersten Teil sind die Zeitzeugen aufgefordert, von ihren Erfahrungen vor und nach der Wiedervereinigung zu berichten. Im zweiten Teil werden Fragen nach Krisenerfahrungen früher und heute gestellt. Selbstverständlich erhält jeder, der Rede und Antwort steht, ein Video für seine eigene Erinnerung. Die Interviews sollen in künstlerischen Videoinstallationen sowie Forschung und Lehre genutzt werden. Interessierte Personen können sich unter www.uni.kn/bertram/generation-mauerbau in eine Datenbank eintragen. Es ist auch möglich, die Videokünstler unter Telefon 52 66 12 09 anzurufen.
Wer sich einen Eindruck von der Ausstellung im ehemaligen Notaufnahmelager, Marienfelder Allee 66, machen möchte, wird unter https://www.notaufnahmelager-berlin.de fündig. Vor Ort zu sehen ist sie bis zum 3. Oktober, geöffnet ist freitags bis sonntags 11 bis 17 Uhr. Infos unter Telefon 213 08 52 00.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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