Abenteuer im Ausland
Patrick Seifert reist für ein Jahr in die USA
Einmal im Jahr darf der Lichtenrader CDU-Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak einen Teenager aus seinem Wahlkreis für ein Auslandsjahr in den USA auswählen. Über das Stipendium im Rahmen des Parlamentarischen Patenschaft-Programms (PPP) des Deutschen Bundestags freut sich diesmal Patrick Seifert.
Das Besondere: Der 16-jährige Schöneberger ist gehörlos. Im Ausland eine zusätzliche Herausforderung, doch für den Schüler der Ernst-Adolf-Eschke-Schule für Gehörlose erfüllt sich damit ein langersehnter Wunsch. „Ich bin sehr dankbar, dass ich aus der Vielzahl an Bewerbern ausgewählt wurde. Das Auslandsjahr ist für mich eine einmalige Chance, die ich bestmöglich nutzen werde“, erklärt er. Am 15. August geht es los. Dann reist Patrick Seifert nach Minnesota zu seiner Gastfamilie, mit der er bereits seit einigen Wochen via Skype in Kontakt steht. „Ich fühle mich schon jetzt wie ein richtiges Familienmitglied und habe die Familie in mein Herz geschlossen. Es macht großen Spaß zu erfahren, wie meine Gastfamilie lebt und wie ihr Alltag aussieht“, berichtet er. „Wir lachen viel und haben gemeinsame Interessen, zum Beispiel die Politik. Meine Vorfreude steigt von Tag zu Tag.“
In Minnesota wird Patrick Seifert eine High School besuchen, in der er sich mit anderen Gehörlosen, Schwerhörigen und Gebärdensprachdolmetschern austauschen kann. Dabei möchte er seine Kenntnisse in der „American Sign Language“ (ASL), die dominierende Gebärdensprache in den USA und Kanada, verbessern. Helfen dürfte ihm dabei auch seine Gastmutter, die als Professorin selbst Gebärdensprachdolmetscher ausbildet. Zudem lernen sein Gastvater und sein Gastbruder seit einiger Zeit ASL in ihrer Freizeit.
„Ich habe Respekt für jeden jungen Menschen, der den Sprung ins kalte Wasser wagt und ein Jahr im englischsprachigen Ausland verbringt“, sagt Jan-Marco Luczak. Er habe Hochachtung vor Patrick und wünsche ihm viel Spaß, bereichernde Erfahrungen und interessante Begegnungen. In seiner Schulzeit war der Bundestagsabgeordnete selbst als Gastschüler für ein knappes Jahr in England. Auch aus diesem Grund unterstützt er das Austauschprogramm. „Ich bin überzeugt, dass das PPP einen ungemein wichtigen Beitrag für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen leistet.“
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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