Früherer Tempelhofer Bürgermeister Wolfgang Krueger im Alter von 80 Jahren verstorben
Im Januar wurde er im Rathaus Schöneberg anlässlich seines 80. Geburtstags von der CDU-Fraktion der Bezirksverordnetenversammlung noch mit einem Empfang gewürdigt. Nun ist der frühere Bürgermeister Wolfgang Krueger in der Nacht zum 14. Oktober verstorben.
Krueger, Jahrgang 1937, war gelernter Tischler und Zimmermann. Er erlangte über die Abendschule das Abitur und studierte an der Staatlichen Ingenieurschule für Bauwesen sowie an der Technischen Universität. Später war er als Bauleiter im Reichstag und bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz tätig.
1957 trat er dem Berliner CDU-Kreisverband Tempelhof bei und zog zehn Jahre später in die Bezirksverordnetenversammlung ein. 1980 wurde er zum Stadtrat für Gesundheit gewählt, ein Jahr später übernahm er das Bauressort. Sein nächster Karriereschritt war 1991 die Ernennung zum Tempelhofer Bürgermeister als Nachfolger von Siegmund Jaroch. Das Amt hatte er sechs Jahre inne, bevor er 1997 aufgrund einer Herzoperation zurücktrat. Vor einem Jahr beging er seine 60-jährige CDU-Mitgliedschaft. Nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik engagierte sich Krueger in seiner Heimat Lichtenrade ehrenamtlich unter anderem in der Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße und der Bürgerinitiative Dresdner Bahn.
„Wolfgang Krueger war ein sehr angenehmer, freundlicher Mensch. Bei den vielen Anlässen, zu denen man sich immer wieder traf, werden wir ihn vermissen. Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau Carmen“, erklärte der ehemalige SPD-Politiker Ed Koch, der Krueger seit Jahrzehnten kannte. Laut Koch war der frühere Bürgermeister „ein Chef, mit dem man reden konnte, der allerdings auch klare Kante zeigte, wenn es erforderlich war“ und „ein hohes Ansehen genoss“.
Kondolenzbuch liegt im Rathaus aus
Florian Graf, bis Mai dieses Jahres Fraktionsvorsitzender der Berliner CDU, teilte mit, Wolfgang Krueger habe sich in vielfältiger Weise für die Stadt Berlin verdient gemacht. „Wir verlieren einen sehr geschätzten und engagierten Menschen, einen Freund, der immer und jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stand. Darüber sind wir sehr traurig. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“
Das Kondolenzbuch liegt ab Freitag, 19. Oktober, 11 Uhr bis Freitag, 2. November, täglich von 8 bis 18 Uhr im Foyer des Rathauses Tempelhof, Tempelhofer Damm 165, aus.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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