Schulhöfe für die Kieze öffnen
Bezirksverordnete der Grünen wollen Sportvereinen helfen

In einer wachsenden Stadt wie Berlin sind fehlende Sportplätze und Freizeitflächen ein immer wieder heiß diskutiertes Thema. Auch die Grünen setzen sich mit der Problematik auseinander. Für den Bezirk erhoffen sie sich die Öffnung geeigneter Schulhöfe als Lösung.

Die Verordnete Astrid Bialluch-Liu (Grüne) würde diese gern nach Schulschluss sowie am Wochenende und in den Ferien für Sportvereine und zur freien Nutzung von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stellen. In einem Antrag in der BVV bittet sie das Bezirksamt, diesbezüglich eine Zusammenarbeit mit den Schulen und unter Beteiligung der jeweiligen Nachbarschaften zu prüfen.

„Es mangelt dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg massiv an Sport- und Freizeitflächen sowohl für den unorganisierten als auch für den Vereinssport“, kritisiert Astrid Bialluch-Liu. „Insbesondere Jugendliche haben Schwierigkeiten, in der von Flächenkonkurrenz geprägten Stadt noch Plätze zu finden, die sich zum Beispiel für Ballspiele, zum Skaten, für Parcours oder Klettern eignen.“ Schulhöfe und Schulsportplätze könnten diese „wertvollen Ressourcen“ bieten und wären durch die Öffnung für die Kieze zugleich besser ausgelastet.

„Offene Schulhöfe tragen dazu bei, dass sich Kinder und Jugendliche in unmittelbarer Wohnortnähe entweder in einem Sportverein oder ungebunden sportlich betätigen können“, hebt Bialluch-Liu die Vorteile dieser Maßnahme hervor. Es sei zu beachten, dass die Schule für Kinder und Jugendliche nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein sozialer Treffpunkt sei.

Das Bezirksamt, so schlägt die Verordnete vor, könnte die Schulen zu einer Informationsveranstaltung einladen oder das Anliegen auf einer Schulleitungssitzung thematisieren. Außerdem seien zusätzliche Mittel für die Instandhaltung der Spielgeräte und der Schulsportflächen sowie zur Reinigung der Schulhöfe in den Doppelhaushalt 2020/2021 einzustellen. Bis Ende September soll ein Bericht über den Fortschritt vorliegen.

„Schulen sollten nicht als Fremdkörper im Kiez betrachtet werden, sondern als erlebbarer Ort, von dem viele Anwohner profitieren können. Die Nachbarschaften sollen aktiv mit eingebunden werden, um mögliche Konflikte vorab auszuräumen“, teilt die Fraktion der Grünen mit.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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