Freie Stellen müssen dringend besetzt werden
Bürgermeisterin Angelika Schöttler im Interview zum Jahreswechsel

Bürgermeisterin Angelika Schöttler in ihrem Büro im Rathaus Schöneberg. Das Porträt im Hintergrund hat ein Künstler aus Friedenau für sie angefertigt. | Foto: Philipp Hartmann
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Zu Beginn des Jahres haben wir mit Angelika Schöttler (SPD) auf 2018 zurück- und 2019 vorausgeblickt. Im Interview äußert sich die Bürgermeisterin über die großen Projekte wie die Neue Mitte Tempelhof, aber auch Herausforderungen wie die Einstellung von Fachkräften für einen besseren Bürgerservice.

Welche Vorhaben hatten 2018 für Sie die größte Bedeutung?

Angelika Schöttler: Die beiden Highlights waren für mich die Neugestaltung der Alten Mälzerei, das heißt, eines sehr attraktiven Kulturstandorts in Lichtenrade, die sehr gut vorangekommen ist, und dass wir die Neue Mitte Tempelhof angeschoben haben. Ein Projekt zu konzipieren und sich zu wünschen, ist ja immer das eine. Die Finanzierung zu sichern und zu sagen, jetzt geht es wirklich los, das andere. Hier haben wir im vergangenen Jahr beides geschafft. Es gibt die Beschlüsse für beide Projekte, dass die Finanzierung nach und nach kommen soll, und den Wunsch von allen, das peu á peu abzuarbeiten. Dies sind zwei ganz große Meilensteine für den Bezirk. Bei der Alten Mälzerei werden wir noch dieses Jahr die Eröffnung feiern. Bei der Neuen Mitte wird es lange dauern, aber ein Projekt in dieser Größenordnung zu starten, passiert auch nicht alle Tage.

Viele Berliner sind bei Großprojekten inzwischen skeptisch. Wie ist es bei Ihnen im Hinblick auf die Neue Mitte Tempelhof?

Angelika Schöttler: Skeptisch bin ich nicht, sondern im Moment sehr hoffnungsfroh. Das heißt aber nicht, dass alles glatt geht – kann bei einem so großen Projekt gar nicht. Wichtig ist aber, dass wirklich alle den Willen haben, hier gemeinschaftlich voranzugehen. Und man muss sagen, dass auch der Druck da ist. Das gilt für die Bibliothek genauso wie für die Polizei und das Schwimmbad. Die müssen dringend neugebaut werden, weil sie wirklich in einem sanierungsbedürftigen Zustand sind. Deswegen bin ich mir auch sicher, dass alle die Ärmel hochkrempeln.

Der Gebäudekomplex des ehemaligen Flughafens wird zu einem neuen Stadtquartier ausgebaut. Wie bewerten Sie diese Entwicklung und worauf freuen Sie sich am meisten?

Angelika Schöttler: Auch das wird ein Erfolgsprojekt werden. Die ersten großen Bauarbeiten sind jetzt losgegangen. Mein Highlight ist der geplante Ausbau der Galerie auf dem Dach und der beiden Türme. Auf das Ergebnis freue ich mich besonders. Außerdem begeistert mich unheimlich, dass wir das Alliiertenmuseum bekommen. Dass das dort einziehen wird, passt absolut. Und in den nächsten Jahren folgt nach und nach der Ausbau zu einem großen Kreativstandort. Es wird noch lange spannend bleiben.

Welches Anliegen ist Ihnen 2019 am wichtigsten?

Angelika Schöttler: Auf jeden Fall die Besetzung der freien Stellen. Das will ich weiter voranbringen, denn damit steht und fällt das Angebot für die Bürger. 2018 haben wir da schon sehr viele Vorleistungen geschafft und Stellen besetzt, aber auch weitere Stellen aufgebaut in der entsprechenden Verwaltung: der Serviceeinheit Finanzen und Personal. Das wird in diesem Jahr zum Tragen kommen und mithelfen, dass wir mehr und schneller Stellen besetzen können. Das heißt: gute Angebote, kurze Wartezeiten für die Bürger. Das ist mir unheimlich wichtig und steht in diesem Jahr ganz weit oben.

Ein großes Thema ist auch die Schulbauoffensive. Welche Fortschritte sehen Sie da im Bezirk?

Angelika Schöttler: Im vergangenen Jahr sind wichtige Weichenstellungen vorgenommen worden. Der Prozess kommt immer mehr in Fahrt. Leider haben wir auch hier noch ein paar freie Stellen. Die müssen wir ganz dringend besetzen. Auch das liegt mir sehr am Herzen, weil ich glaube, dass wir gerade das Thema Schulbau und Schulsanierungen wirklich mit oberster Priorität voranbringen müssen. An vielen Schulen laufen bereits Sanierungen, viele Planungen sind in Arbeit, aber auf die ganz großen Neubauten, die wir ja auch brauchen, warten wir natürlich händeringend.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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