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Impfen
Gesundheitsvorsorge, nicht nur gegen COVID 19

von Janis Hantke, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion

Impfen ist seit Monaten täglich in den Nachrichten. Es geht um Impfstoffbeschaffung, Impfzentren und um die Frage, wann ist die Impfquote erreicht, die die Gefahr einer 4. COVID-19-Welle bremst.
Doch Impfen ist auch gegen andere Krankheiten, im Volksmund meist als „Kinderkrankheiten“ bezeichnet, sinnvoll. Und zwar sowohl für die eigene Gesundheit als auch für die Gesellschaft insgesamt und ganz besonders für diejenigen, die nicht geimpft werden können. Das sind zu kleine Kinder oder Menschen, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht geimpft werden können. Denn denken wir an Masern oder Windpocken, so müssen wir feststellen, dass beide Krankheiten mit erheblichen Gesundheitsgefährdungen und leider auch mit nicht korrigierbaren Spätfolgen einhergehen können.

Auf Initiative der SPD-Fraktion hat die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) daher dem Gesundheitsamt aufgetragen zweierlei zu tun: Wir wollen, dass das Impfen – und hier insbesondere das Impfen von Kindern und Jugendlichen – grundsätzlich unterstützt und gefördert werden soll. Die BVV sieht dies am besten durch die Einrichtung einer bezirklichen Impfstelle gewährleistet. In einem weiteren Schritt soll das Gesundheitsamt mobile Impfteams dauerhaft einrichten.
Es ist klar, dass diese Impfstelle dort eingerichtet werden soll, wo sie am meisten benötigt wird. Die Ergebnisse der Einschulungsuntersuchungen haben gezeigt, dass es einen relevanten Anteil von Kindern gibt, die gegen Krankheiten nicht geimpft sind und sich die niedrigen Impfquoten im Vergleich der Bezirksregionen zuordnen lassen. Zugleich kann man die Impfquote zum Beispiel mit einem niedrigen Anteil von Kinderarztpraxen in den Regionen vergleichen. Das Gesundheitsamt hat als eine solche Region Marienfelde identifiziert. Daher soll die Impfstelle zunächst dort angesiedelt werden.

Marienfelde auszuwählen hat auch noch weitere positive Effekte, denn die Region hat bislang keine Außenstelle des Gesundheitsamtes. Durch die Errichtung einer Außenstelle kann Impfen kombiniert werden mit Untersuchungen und Beratungen. Dadurch wird ein breites Angebot an Unterstützungsleistungen geschaffen. Das Gesundheitsamt ist derzeit auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten und hat auch bereits die Vorsorge getroffen für die Außenstelle zusätzliches medizinisches Personal einstellen zu können. Die Schaffung der Außenstelle Marienfelde ist ein Meilenstein für das Gesundheitsamt mit seinen vielfältigen Angeboten. Ob in Marienfelde oder in anderen Regionen des Bezirks: Das Gesundheitsamt ist der beste Ansprechpartner in gesundheitlichen Fragen – gerade auch wenn es um Prävention geht.

Mit den mobilen Impfteams, die zusätzlich eingerichtet werden sollen, können auch andere Bereiche des Bezirks erreicht werden, um den Zugang zu den Angeboten des Gesundheitsamts noch leichter zu machen. So ist es vorstellbar, dass Familien- oder Nachbarschaftszentren genutzt werden, um regelmäßig vor Ort zu sein.

Die SPD-Fraktion behält die Entwicklung weiter im Auge und fordert vom Bezirksamt die zügige Umsetzung.

Autor:

SPD-Fraktion Tempelhof-Schöneberg aus Tempelhof-Schöneberg

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