„Kinderlärm ist Zukunftsmusik“
Grüne sind gegen Schallschutz in Bädern
Nachdem die Berliner Bäder-Betriebe kürzlich bekanntgegeben haben, durch Installation von Lärmschutzwänden zwischen Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich den Kinderlärm reduzieren zu wollen, gibt es nun Gegenstimmen.
Die Grünen in der BVV möchten das Bezirksamt dazu bringen, die Bäder-Betriebe dahingehend zu beeinflussen, dass von diesem Vorhaben abgesehen wird. Kinderlärm gehöre nun einmal im Schwimmbad dazu, meint die Partei. In ihrem Antrag bezeichnete sie diesen gar als „Zukunftsmusik“. Nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz sei Kinderlärm ohnehin als natürlicher Umwelteinfluss hinzunehmen.
Nach Angaben der Fraktion hätten sich auch die Bademeister in den Schwimmhallen gegenüber den Lärmschutzplänen skeptisch geäußert. Eine ordnungsgemäße Überwachung des Schwimmbetriebs werde dadurch, so heißt es, erschwert.
„Kinder sollen sich in ihrer Freizeit bewegen und austoben. Dass dies nicht mit Stille einhergehen kann, liegt in der Natur der Sache. Statt teure Lärmschutzmaßnahmen ins Auge zu fassen, sollten die Bäder-Betriebe ihre jüngsten Besucher lieber in ihrem Bewegungsdrang fördern und bei den anderen Badegästen um Toleranz werben, meint die Verordnete Martina Zander-Rade.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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